Es ist Morgen und ich staune wie ein Hirsch,
den die Frau gehörnt hat, dem ein kleiner Affe
auf der geklopften Schulter sitzt beim Lausen…
Schon seit Ewigkeiten bin ich auf der Pirsch
schau ich in die Welt wie `ne Giraffe,
in deren gold‘ner Krone bunte Vögel hausen.

Die Nacht des Lebens ist so faul gestrickt,
daß sie sich nur um jenen Selbstzweck dreht,
der Regenbögen in den Glanz der Heiligkeit
erhebt, wovon die Seele, absolut entzückt,
auf einem Berg von jenem tollen Abraum steht,
der seltsam ist und namentlich gescheit!

Denn klug und reich sind alle krummen Dinge,
die ganz genau so dumm sind wie ein Esel,
der sich im eigenen Spiegel nicht erkennt…
denn der zeigt hunderttausend Schädlinge,
sowie auch eine um das Hirn gelegte Fessel,
die nicht einmal ein Spatz beim Namen nennt.

So spreche ich tatsächliche Wahrscheinlichkeit,
mit höchster Unvorsicht in eine falsche Welt,
in der es schlicht an wachen Köpfen mangelt
und hoffe froh auf einen guten Losentscheid…
Den habe ihn beim Universum vorbestellt!
Als Fisch jedoch bin ich schon längst geangelt!

Das gute Erwachen

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das gute Erwachen"

Re: Das gute Erwachen

Autor: Sonja Soller   Datum: 06.09.2024 15:58 Uhr

Kommentar: War interessant zu lesen!!!
Dann weißt du ja Bescheid, geangelte Fische kommen in die Pfanne ;-))

Heiße Sonnengrüße aus dem Norden, Sonja

Re: Das gute Erwachen

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 06.09.2024 23:48 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
gut erwacht und kapiert.
Bild einleuchtend.
Heiße Nachtgrüße aus der Mitte, Wolfgang

Re: Das gute Erwachen

Autor: Alf Glocker   Datum: 07.09.2024 16:31 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

verschwitzte Grüße aus dem heißen Süden
Alf

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