Wer was auf sie gibt, viel von sich hält,
spielt Golf, ein Sport von einer anderen Welt.
Regel Nr. 1 sehen und gesehen werden, das ist der wichtigste Moment.
Natürlich auch den Ball treffen, sonst zweifelt man am Talent.
Der wahre Meister glänzt im karierten Hosenbein,
mit 'nem Kappi - traditionsbewusst und souverän.
Seine Einlochquote, wie ein guter Wein,
es ist scheinbar wie spazieren gehen.
Die Messlatte ist hochgesteckt,
man will hier endlich mal was reißen.
Ein Jahrhundertschlag, das wäre nicht schlecht,
mal einfach riskieren - auf die Zähne beißen!
Das Hemd geöffnet, breit die Brust,
schimmert behaarliche Männlichkeit.
Den Ball, ihn treffen, das er einfach muß,
ist von absoluter Dringlichkeit!
Man will sich nicht blamieren,
gerade vor dem anderen Geschlecht!
Man will euphorisieren,
das wäre jetzt gerade recht!
Die Meute, man ist des Lobes, enthusiastisch,
weiß man doch um die Qualität.
Der Schlag war ganz und gar nicht bombastisch,
der Meister nun Unsicherheit verrät!
Warum, weswegen und weshalb hat er voll und ganz versagt?
Zeitungen waren voll davon über diesen misslungenen Schlag!
Kommentar:Ein Schmunzelgedicht... das lässt ja schon der Titel vermuten - und deshalb tut es besonders gut in diesen Zeiten.
Du gibst mit deinen Worten das wieder, was man so allgemein über die Golfer denkt, ich habe das gleiche Bild vor Augen. All das haftet ihnen an, wohl doch etwas abgehoben.
Nun, es sei ihnen vergönnt, wenn es sie glücklich macht.
Glücklicherweise brauche ich solche Bestätigungen nicht :-)
Sehr gerne gelesen, lieber Michael!
LG, Eleonore
Wow... das Bild habe ich eben erst gesehen. Ganz große KLASSE, du bist echt ein Künstler!!!
Kommentar:Mir liegen diese Grieskrämergedichte nicht. Think positiv, habe ich mir auf die Fahne geschrieben und hatte auch mal mein Chef gesagt. Für Krebskinderstationen waren wir aktiv und mußten uns immer etwas positives einfallen lassen, um den Kindern von ihrem Leid gedanklich wegzukriegen. Haben Spiele entwickelt, eigentlich ganz einfache Sachen. Deswegen, ich kenne das Leid, habe es gesehen. Deswegen ist das für mich keine Option Tod und Teufel an die Wand zu malen obwohl die Zeiten nicht gerade rosig sind. Man muß ich eben das Beste oder was noch übrig bleibt rauspicken und das Beste draus machen. Sicherlich habe ich 2 oder 3 Gedichte drunter die aber im Zusammenhang von privater Erfahrung stehen.
Danke Dir für Deine Meinung und die netten Zeilen!
LG Michael
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Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
So mancher lebt in einer surrealen Welt,
die er für ganz normal gewöhnlich hält -
er tummelt sich in seltsam-geilen Pfründen,
ohne je den tiefen Sinn dafür zu finden.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]