Tierischer Interimsfrieden Nr.21 - Schaf und Schäferhund
„#Me too“ - Auch in der Tierwelt.
Das Jungschaf Mira
mag Benno nicht.
Der bellt ihr dreist in s Schafsgesicht,
wenn Mira grasverliebt zur Erde
sich weit entfernt von ihrer Herde.
Brutal frech
ist Benno seit Wochen schon
mit Hundsgebell im Macho-Ton.
Obwohl verschüchtert,
denkt Mira sich,
polier dem doch mal sein Hundsgesicht.
Von Schafsgeduld als edle Tugend
weiß sie noch nichts in ihrer Jugend.
Und gestern dann plötzlich
die Gelegenheit kam.
Sie mimte als Schaf auf
„verschrocken und zahm“,
als Benno seine Zähne fletschte
und sie zur Herde einwärts hetzte.
Ein kräftiger Stoß mit den Hinterpfoten
hat Benno brutalen Einhalt geboten.
Ihr Schlag traf seine Schnauze direkt.
Seitdem hatte Benno vor Mira Respekt.
Der Hund hat die Botschaft schmerzhaft kapiert:
Die sei
für ein Schafsgehirn
rekapituliert:
„Lass du mich einfach nur in Ruh,
dann trete ich auch nicht mehr zu“.
Seitdem sieht man an Sommertagen
einen Schäferhund
zwar
nach Schafen jagen,
doch
auf Distanz,
wie es sich gehört,
damit nicht mal
sein Hecheln stört.
Beschreibung des Autors zu "Tierischer Interimsfrieden Nr.21 - Schaf und Schäferhund"
Unter der Überschrift
" Tierischer Interimsfrieden"
habe ich bisher 10 Texte über jeweils zwei Tiere in besonderen Situationen oder spezifischem Verhalten zueinander veröffentlicht, wie z.B. " Löwe und Antilope" oder "Frosch und Mücke".
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der ist in grelles Licht getaucht
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Der Mond ist scharlachrot.
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