Ein Häschen saß unter’ nem Baum
nicht weit entfernt vom Waldessaum.
Der Wind, der säuselte so süß,
das Häschen dachte an Gemüs’.

An Möhren, Kohl und ziemlich scharf,
an Rettich, den es nach Bedarf,
verzehrte, wenn es hat Malessen,
mit dem was es zuvor gefressen.

Das Häschen zitterte weil’s fror,
an seinem Schwanz und auch am Ohr,
von dem Gemüs’ konnt’ es nur träumen,
denn Schnee lag auf und unter Bäumen.

Das Häschen schielte auf die Dos’
die vor ihm lag in seinem Schoß,
das Bild darauf wollte betören,
es zeigte Erbsen und auch Möhren.

Ein Bild, so herrlich, wunderbar,
doch ist es sicher jedem klar,
die Dos’ hat Widerstand geboten,
den kleinen, braunen Hasenpfoten.

Bringt auch ’ne Hasenpfote Glück,
so fehlt es ihr doch an Geschick,
an warmen Tagen oder kalten
´nen Dosenöffner festzuhalten.


© Sigrid Hartmann


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Kommentare zu "Hasenpfoten"

Re: Hasenpfoten

Autor: axel c. englert   Datum: 24.03.2016 22:27 Uhr

Kommentar: Mit Löffeln scheint er wohl VERSehen -
Doch ohne Öffner mags schwer gehen ...
(Was hat sich nur Natur gedacht -
Als sie so etwas hat gemacht?)

LG Axel

Re: Hasenpfoten

Autor: possum   Datum: 24.03.2016 22:51 Uhr

Kommentar: Dies ist süss und doch fühlt man zugleich für dies Häschen,
Ein sonniges Osterfest wünsch ich dir liebe Sigrid!

Re: Hasenpfoten

Autor: sissy   Datum: 24.03.2016 22:58 Uhr

Kommentar: Liebe Possum, lieber Axel - seid ihr schnell, da wäre jeder Osterhase neidisch :-)
Ein schönes Osterfest wünsche ich euch ebenfalls

LG Sigrid

Re: Hasenpfoten

Autor: Ralf Risse   Datum: 25.03.2016 7:53 Uhr

Kommentar: Ein frisches Ostergedicht, lustig und nicht aus der Konserve, liebe Sigrid.
Frohe Ostern und LG,
Ralf

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