Oh du,
Der du uns die Weite des Raumes erahnen lässt,
Die Unendlichkeit des Universums,
In hoffnungsvollem Erster-Gang-Getucker
Über ach so profan-irdischen Asphalt !
Oh du,
Der du uns die Substanz der Zeit genießen tust,
In all ihrer Dichte und komplexen Fülle,
Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt
In Hallelujas auf dem Hintersitz !
Oh du,
Der du sie uns alle wieder bestaunen lernst,
Die Anmut und Vielfalt von Gottes Schöpfung,
Federwolke für Federwolke,
Hain für Hain - ja, Ähre für Ähre !
Oh du,
Der du uns, dieser Spezies Rudeltier,
Beharrsamkeit, Stolz und Willenskraft verleihst
Trotz allem & unbeirrt & immer wieder
Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen !
Oh du,
Der du unser soziables Wesen neu entfachest
Von interaktiver Glück auf !-Geste
Bis Plausch und Small-Talk
Mit den auf ewig getreuen Nebenspurerln !
Oh du,
Der du uns befreiest aus der Hast der Hektik,
Aus dem Würgegriff des Alltags
Hin zur meditativen Stille,
Zur existentiellen Sinnfrage :
Wer-bin-ich ? und Wo-denn-nun-überhaupt ?
Oh du,
Der du uns hier und jetzt
In der Gnade der richtigen Richtung fahren lässt,
Bleiben doch der Gegenfahrbahn
All diese Privilegien, diese Gourmandisen
Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ...
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]
Hier, in meiner Vergangenheit
wachsen täglich die Ruinen!
Die Gedanken, weit und breit,
ziehen mit den Beduinen
in Nebelwüsten: tauber Sand
erfüllt das triste Lebensland.