Und Watson, Zeitung in der Hand,
fährt Sherlock an, ganz wutentbrannt:
„Es ist doch wirklich zum Verzagen,
er hat schon wieder zugeschlagen.
Er stahl – die Queen ist richtig sauer –
die Kronjuwelen aus dem Tower.
Ein Bild zeigt ihn hier voller Hohn,
mit Königsschmuck auf einem Thron.“
So ein Verbrechen kommt ihm recht,
doch Sherlock Holmes, der staunt nicht schlecht,
als er die Zeitung an sich zieht
Professor Moriarty sieht.
„Der Kerl, der macht mich langsam krank,
ich jage ihn schon jahrelang.
Mein größter Feind, ich muss ihn richten
und ihn nun endgültig vernichten.“
„Gut, Holmes, denn er wird immer frecher,
sieht sich als größten Schwerverbrecher,
und demonstrieren will der Mann,
dass man ihm nichts beweisen kann.“
Holmes recherchiert im ganzen Lande
und findet auch die Räuberbande.
Ja, unser Held, so recht in Fahrt,
zerschlägt Moriartys Syndikat
und bringt sogar noch Stück für Stück,
der Queen die Klunker selbst zurück.
Fast wäre es `ne runde Sache,
doch Moriarty sinnt auf Rache,
denn diesen, Holmes bisher nicht fand,
nebst Moran, dessen rechte Hand.
Da Moriarty bleibt verschwunden,
und weil sie sich so sehr geschunden,
woll’n Holmes und Watson Urlaub machen
und packen ihre sieben Sachen.
Ab in die Schweiz – im Zug bequem –
weil Höhenklima angenehm.
Zwei Tage später komm’ sie dann
In Meiringen am Bahnhof an.
Doch konnten sie es nicht vermeiden,
Moriarty folgte beiden,
gut getarnt und ziemlich schnell,
Schritt auf Tritt bis ins Hotel.
Tags drauf besuchen sie -kaum wach -
den Wasserfall von Reichenbach.
Am Fuß des Falls ruht Watson aus,
doch Holmes, der klettert hoch hinaus,
und oben an den Wasserfällen,
da kann ihn Moriarty stellen.
„Hab’ dich!“ ruft Sherlock vis-à-vis.
„Nein, Sherlock Holmes, ich habe SIE!
Sie sind mir ausgeliefert nun,
und ich sag’ Ihnen, was Sie tun.
Ein Scharfschütze - den hab’ ich jetzt
auf Doktor Watson angesetzt.
Der Schütze blickt zu diesem Zweck
auf uns durchs Fernglas im Versteck.
Wenn tot Sie sind, wird er entlohnt,
nur dann bleibt Watson auch verschont,
und während ich Champagner nippe,
da stürzen Sie sich von der Klippe.“
Der Sherlock glaubt dem fiesen Mann
und tritt nah an die Kante ran,
doch Moriarty, der Bösewicht,
steht gerade hinter ihm, ganz dicht.
Da dreht sich Holmes und ohne Fragen,
packt Moriarty fest am Kragen,
um dessen Leben zu verkürzen,
als beide in die Tiefe stürzen.
Der Scharfschütze – nach Augenreiben –
sieht reglos sie im Wasser treiben.
Er denkt: „Das wird’s gewesen sein“,
packt sein Gewehr nun wieder ein.
Und Watson, aus dem Schlaf erwacht,
hat auf die Suche sich gemacht.
Dann schreit er auf, wird leichenblass
und findet beide tot im Nass.
Zurück in London – man erspäht –
wie Watson da am Grabe steht,
und auf dem Grabstein steht geschrieben:
Sherlock Holmes ruht hier in Frieden,
der weltberühmte Detektiv,
den Gott nun leider zu sich rief.
Doch abseits steht – man glaubt es kaum –
Der Sherlock hinter einem Baum.
Sein Tod, geplant sehr raffiniert,
war Gott sei Dank nur inszeniert,
damit inkognito der Mann
Moriartys Helfer fangen kann,
denn dieser ist noch immer flüchtig.
Ja, unser Holmes, der ist schon tüchtig.
Der dritte „echte“ Sherlock Holmes Fall, frei nach der Kurzgeschichte "Das letzte Problem" (1893) von Sir Arthur Doyle.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Es war einmal ein kleiner Pinguin,
der wollte in die weite Welt gern zieh'n,
doch wollte er nicht schwimmen oder laufen.
Nein, ein Fluggerät, das wollte er sich kaufen,
begann die kurzen Haare [ ... ]
Wann finde ich das Herz, das mit meinem im Takt schlägt?
Ich sitze in meiner Klinik für Bekloppte mit zweieinhalb Zimmern und rede mit meinem Spiegelbild.
Es gibt mir niemals ein stumpfes [ ... ]