Tausend Jahre, hunderttausend,
schürft ein Bächlein das Gestein.
Ohne Hast, dann wieder brausend
gräbt es sich zu Schluchten ein.

Klamm und Tiefe, sie beklemmen,
reizen dennoch zum Beschaun.
Holzgerüste aber hemmen
Stürze, schaffen Urvertraun.

Tante Berta, dieses wissend,
lehnte sich sehr weit hinaus
und wir beten, sie vermissend,
ab halb acht im Trauerhaus.


© ingo.baumgartner


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Kommentare zu "Die Klamm"

Re: Die Klamm

Autor: axel c. englert   Datum: 26.10.2014 11:05 Uhr

Kommentar: Lieber Ingo!

Meine Putzfrau – Bertha Krause –
(Quasi „Schlechter Geist im Hause“)
Fand den Namen zwar empörend –
Dies Gedicht jedoch betörend!

LG Axel

Re: Die Klamm

Autor: ingo.baumgartner   Datum: 26.10.2014 11:18 Uhr

Kommentar: Haha :D Super Antworgedicht, Axel. Danke LG Ing

Re: Die Klamm

Autor: Uwe   Datum: 26.10.2014 19:38 Uhr

Kommentar: "Tante Berta, dieses wissend...",
"Wissend!" Ingo, da hab ich heut zum ersten Mal laut gelacht!

Wissen ist Macht -
so wurden wir belehrt.
Du machtest diese Lehre
witzig umgekehrt.

Re: Die Klamm

Autor: noé   Datum: 28.10.2014 20:39 Uhr

Kommentar: Einfach geil!
noé

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