Aus Spatzenhirn Perspektive

Es saß ein Spatz am Straßenrand,
verstaubt war sein Gefieder,
er sah von unten allerhand,
was ihn enttäuscht und ihm zuwider!

Sah Karren, die vorüber brausten,
die fuhr´n von ganz alleine:
kein Rumpeln, Rattern – nein, sie sausten
und hatten runde Beine.

Was unsern Spatz total schockiert
und auch gewundert gar,
dass hinten niemand was verliert,
was zu verwerten war.

Ein Spatz, der denkt mit Spatzenhirn.
Darf man ´s ihm übel nehmen?
Beim Menschen ist solch enge Stirn
vielmehr ein Grund zum Schämen.


© witteborg


9 Lesern gefällt dieser Text.










Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Spatzenhirn Perspektive"

Re: Spatzenhirn Perspektive

Autor: Ree   Datum: 27.03.2014 13:18 Uhr

Kommentar: Dein Gedicht ist nicht nur lustig, Hans, es spricht mich auch tiefer an, - mit einer Leichtigkeit vermittelt tiefere Zusammenhänge, lässt sie "sehen" und (im Herz des kleinen Spatzen) fühlen!
L.G. Ree

Re: Spatzenhirn Perspektive

Autor: noé   Datum: 28.03.2014 0:38 Uhr

Kommentar: Sogar - wie häufig - zum Fremdschämen!
noé

Re: Spatzenhirn Perspektive

Autor: Honigtraum   Datum: 29.03.2014 13:34 Uhr

Kommentar: Gefällt mir richtig gut!

LG Honigtraum

Kommentar schreiben zu "Spatzenhirn Perspektive"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.