Na(h)verkehrt

Mein Auto, das ist so wie ich :
groß und alt und klapperig.
Wir haben öfters mal ‘nen Schaden,
die Batterie müsst‘ man mal laden.

Drum wollt‘ ich nehmen schnell den Bus –
und damit fing an der Verdruss!
Zwei Bus – Ausfälle, hint' einander;
per pedes ich zum Bahnhof wander.

Den Anschluss grade noch geschafft,
mit allerletzter Willenskraft!
Schwitzend und schnaufend ist's gelungen:
mit Panthersatz noch aufgesprungen!

Im Zug war’s richtig angenehm,
nach zwei Minuten : EIN Problem.
Ein Güterzug als Gleisblockade –
aus war’s mit Reisen. (Oh wie schade).

Wir mussten zur Station zurück,
der alte MonoPOLY – Trick.
Wir fuhren um ‘nen Thalys ‘rum,
im Rückwärtsgang – was ziemlich dumm.

Das ist ein Schnellzug, aber leider
dazu ein Langzug (und ein breiter).
Es hat sich etwas hingezogen ;
wir sind drei Mal falsch abgebogen.

Endlich am ZIELORT – haut’s nicht hin,
wir hatten ‘ne LokFÜHRERIN.

Die konnt‘ nicht recht am Bahnsteig halten.
Vier Kinderwagen und drei Alten
musst‘ helfen ich kurz auf die Schnelle –
sie tragen über Zuges Schwelle.

(Das klingt nach Hochzeit, merk‘ ich eben –
und DIE Erkenntnis macht mich beben...)

Verspätung hatten wir vier Stunden,
kein Abholdienst sich eingefunden,
Der kam erst mitten in der Nacht.
Er hätt‘ im Leben nicht gedacht,
dass wir SO pünktlich eingetroffen.
(Ihm blieb der Mund vor Staunen offen).

Drum – tut was für den Umweltschutz,
vermeidet Abgas, Lärm und Schmutz!
Steigt lieber um auf Bus und Bahn!
(Und kommt zwei Tage später an.)


© [email protected]


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