Rauch füllt meine Lungen
Füllt mein Herz
Und sticht mir in die Augen
Legt leise eine Schicht
Aus Teer und Hass
Mir auf die Bronchen
Erst hust‘ ich noch
Dann würg‘ ich schon
Es kommt mir hoch
Durch die verätze Röhre
Fällt still ins Becken
Und verendet dort
Mit leisem Gurgeln
Die Finger gelb
Die Nägel schwarz und grün
Drehen treu
Die nächste schon
Dass der Rauch nie enden mag
Und die Schicht schön dick
Schließt endlich mir die Kehle ab
Kommentar:Veröffentliche jeden Tag einen Text. Das macht Sinn. Sonst gehst Du den Leuten nur auf den Keks. Und die Texte von Dir bleiben ohne jede Beachtung! Klaus
Kommentar:Die erste und die dritte Strophe sind parallel aufgebaut.
Die ersten drei Zeilen sind mehr körperliche Auswirlungen des Rauchens, dann wird in den zweiten drei Zeilen jeweils das Teeren der Lunge erwähnt.
Die zweite Strophe in der Mitte, beschreibt das sich Auskotzen,
Hass und Teer, alles zusammen.
Das ist ein Gedicht, das genauso wie Dein Hörlberg ( mit etwas mehr Worten) sehr gut beschreibt was abgeht. Da ist ein Hass, ein Hass auf eine Person. Aber ich will das jetzt nicht in einen persönlichen Rahmen stellen, Dichter und Dichterinnen schreiben so etwas manchmal in bester Laue. Krimiautoren sind auch keine Mörder.
Du beschreibst nur.
Einen Hass aus irgendeinem Grund. Aber dieser Hass hat auch ausgesprochene Züge von Selbsthass, Rauchen schädigt, das wissen wir ja alle. Die geteerten Bronchien sind die Eigenen, das Gehasste ist davon gar nicht betroffen, fein raus. Der Hass lässt man an sich selbst heraus, zerstört sich selbst, aus Hass.
Der Grund warum? Weshalb? des Hasses wird nicht erwähnt. Nur die Wirkung auf den eigenen Körper und auch die Genugtung darüber:
Dass der Rauch nie enden mag ...
Aber irgendwann ist doch genug_
Schließt endlich mir die Kehle ab
Es ist Schluss! Zumindest die Selbstzerstörung, die Aggression gegen sich selbst hört auf. Frau/Mann ist danach vielleicht wieder bei sich, Ob es so ist? Das Gedicht hört mit dem Ende der Autoaggression auf.
Es ist nicht leicht, so ein Gedicht über Hass schön zu nennen.
Ich nenne es gelungen!
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
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Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]