Wassertropfen
benetzen die Fensterscheibe
rinnen unvermittelt zitternd hinunter,
werden zufällig vom Wind erfasst
und getrieben, sich zu kleinen
Himmelstränen zu vereinen,
wieder zu zerfließen,
Licht spiegelnd eine Netzhaut zu passieren,
die um den Zufall weiß
und doch nicht umhinkann,
diesem Regentropfentanz
im Werden und Vergehen
zuzusehen
und ihn je nach Lebenslage
gänzlich anders
zu verstehen.
Kommentar:"... und ihn je nach Lebenslage gänzlich anders zu verstehen" ist für mich die Botschaft deines feinen Werkes, liebe Nea! Schönes Foto!
Lieben Gruß,
Ikka
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Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]