Es war gestern Nacht im Traum,
da sah ich dich auf einer Klippe stehen.
Es war dunkel, der Mond hellte kaum,
ich wollte ein paar Schritte zu dir gehen.
Doch der Abstand wurde nicht geringer.
Verzweifelt reckte ich die Hand nach dir.
Du zeigtest auf mich mit dem Finger
und sprachst ohne Worte dies zu mir:
"Besinn dich! Geh nicht weiter!"
und der Wind wehte stürmisch durch dein Haar.
Du sahst mich an, der Blick fast heiter,
doch du bist tot - schon fast ein Jahr!
Was also bedeutet deine Warnung,
fortgeweht von deinen atemlosen Lippen?
Du kennst mich gut, mein Optimismus war nur Tarnung,
denn eigentlich steh' ich dort auf dem Rand der Klippen.
Jetzt erst erkenne ich mit Entsetzen:
ich bin dabei mich selber zu verletzen,
denn jeder weitere Schritt in diese Richtung
führt zu meiner eigenen Vernichtung!
Oh Liebste, du hast mich also nie verlassen!
Lebst weiterhin in mir und gibst auf mich acht.
Ich kann aufhören, mich und die Welt zu hassen.
Der Weg zu dir liegt in der Nacht.
Kommentar:Dieses Gedicht hat etwas, das ich nicht beschreiben kann. Die letzten zwei Strophen fühlen sich irgendwie besonders an.
Manche Menschen glauben tatsächlich daran, dass man im Traum Kontakt zu Menschen hat, die man liebt (ob sie nun verstorben oder nur weit entfernt sind).
Dazu möchte ich gern eine Erfahrung berichten. Auf dem Gymnasium hatte ich eine Mitschülerin, die ich sehr mochte. Wir waren aber leider keine Freundinnen, weil wir beide zu der Zeit extrem schüchtern waren. Bei einem Unfall in den Alpen verstarb meine Mitschülerin. Ich war erschüttert.
Sie war gestorben, ohne dass ich ihr hatte sagen können, wie sehr ich sie mochte.
Seit sie tot ist, erscheint sie mir oft im Traum. Ich sage dann jedes Mal erschrocken: "Ich dachte, du bist tot?!"
Und sie antwortet stets: "Ich bin nicht tot."
Ich habe gegoogelt, was das bedeuten könne. Es hieß, dass solche Träume bedeuten, dass die Toten im Jenseits weiterleben und uns trösten wollen.
Falls die Frage nicht zu persönlich ist, liebe Verdichter: Was hat Dich zu diesem Gedicht inspiriert? War es eine eigene Erfahrung oder etwas anderes? (Du musst nicht antworten, wenn das zu privat ist.)
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Da ist ein Weg – nicht aus, noch ein.
Was mag daran wohl richtig sein?
Doch mein Schicksal stört es nicht –
ich verliere mein Gesicht am Tag…
obwohl ich nachts gesponnen hab:
in [ ... ]
Wenn ich wär 'ne Alpenkuh,
und solch Läuten nervte mich, immer und immerzu,
aus der Haut würd ich auf der Stelle fahren!
Ich würd das scheiß Ding nimmer tragen!
Wir sind Sterne.
In verschiedenen Galaxien.
Eigentlich bin ich
Ein schwarzes Loch.
Bin ich das...?
Ist das überhaupt relevant?
Wir sind Materie.
Du.
Ich.
Alle.
Das ist nicht [ ... ]