Ein Fenster zum Garten
ist alles, was sie hat.
Weit geöffnet sind die Flügel.
Heute muss sie lange warten,
ihre Seele wird nicht satt.
Voller Verlangen betrachtet sie die braunen Hügel.
Gefesselt ist sie an ihren Stuhl,
bewegt sich nur mit fremder Hilfe fort.
Das Haus erscheint ihr wie ein Sündenpfuhl,
vor dem Fenster liegt des Glückes Hort.
Sie schließt die Augen, träumt und lauscht.
Sie wartet, wartet auf das Wunder.
Noch hört sie nur ihr Blut, das durch ihre Adern rauscht,
doch riecht sie schon den blühenden Holunder.
Sie gleitet ab und lässt sich treiben.
Nun kann sie den Maulwurf hören wie er wühlt.
Ihre Seele möcht' für immer draußen bleiben,
so sehr, dass sie fast die feuchte Erde fühlt.
Auf Wunder kann man mitunter lange warten.
Bis dahin bleibt ihr immer noch
das Fenster in den Garten.
Kommentar:"Das Fenster zum Garten", liebe Verdichter, gewährt einen wunderbar sehnsüchtigen Einblick in die Seele der betagten Dame und einen herrlich luftigen Ausblick in einen grünen Garten!
begeistert,
Ikka
Kommentar:Liebe Verdichter,
Das Werk ist faszinierend und inspirierend.
Danke für den tollen Denkanstoß.
Auf den hab ich gewartet;)
Siehe da, Alltagswunder.
Ist immer zur Stelle.
Gruß, Sandro
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