Ich bin gefangen auf dieser Fahrt, in der Kälte,
möchte aussteigen, doch es hält nicht an.
Das Karussel dreht sich weiter,
Runde für Runde fährt es,
dreht sich im Kreis und hält mich fest.

Zeit verrinnt, Minute um Minute,
Stunde um Stunde, Tag um Tag.
Viel zu schnell, lässt keine Chance.
Das Ende in Sicht, doch es dreht sich weiter,
mal um mal fährt es am Ausstieg vorbei.

Stop! Möchte ich schreien, lass mich gehen.
Aber keiner hört es, ein Flüstern vielleicht,
zu erahnen was ich will.
Sieht es denn keiner? Ist da niemand?
Niemand der das Karussell anhalten kann.

Still und leise laufen alle weiter,
gehen vorbei an diesem Ding,
so groß, so schnell und nicht zu übersehen.
Doch trotzdem, keiner bleibt hier, scheint es zu merken.
Denn das Leben läuft an meiner Fahrt vorbei.

Ein Baum, schau ein Schatten, oder nicht?
Ein Flackern, es kommt mir bekannt vor, er bleibt.
Und Runde für Runde fahre ich an ihm vorbei.
"Halt an!" Hier möchte ich raus, aber nichts ändert sich.
"Geh nicht!", besteht eine Chance dass er bleibt?

Wolken ziehen vorbei, es wird dunkel.
Und der Schatten? Noch ist er hier,
bei mir, er begleitet mich in der Dunkelheit.
Es wird langsamer, zum ersten mal.
Dreht sich ruhiger, vielleicht ist es bald vorbei.


© jobo1996


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