Nächtliche Leere

Nächtliche Leere


Du sitzt allein,
genervt
von brauchbaren Gegenständen
um Dich,

in einem flirrenden Zimmer.

Du siehst, rauchst, fühlst, hörst
entferntes Etwas,
spürst Leere
in all den sinnvollen
Büchern,
Bleistiften,
Zetteln,
Kaffeekanne, Tasse, Bild.

In Dir seltsam nächtliche Erregung.
Tatendrang wozu?

Geh schlafen,
damit Du wieder Mensch wirst.
Geh‘ schlafen.
Du grübelst zu viel.

8.1.1971


© Wolfgang Karwatzki


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Beschreibung des Autors zu "Nächtliche Leere"

Das Gedicht gibt eine spontan- nächtliche Situation meines Lebensgefühls vor fast 50 Jahren wieder.

Das spätere Bild dazu ist ein Foto eines Details einer ca. 130 cm großen Glasplatte, die ich 2010 bemalt habe. Im Original hat das Foto etwa Postkartengröße.
Für mich stößt da wer mit dem Kopf oben gegen eine Wand, der nicht sieht, wie bunt unter ihm das Leben ist.
Ein gelber Kreis links könnte ihm das wohl erklären.








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