Du sitzt da und kaust.
Kaust weiter, bis der Teller leer ist.
Meine Gabel liegt daneben.
Kann nicht mehr glauben, dass das Liebe ist.
Hab immer alles gegeben!
Zu viel,
finde ich!
Ist alles so bequem für dich.
Haben uns wieder gestritten.
Ein Schnitt, ein Stich,
das reicht noch nicht...
Kann nicht mehr bei dir sitzen,
fühl mich so zerrissen.
Du isst
und glaubst, wie sehr du im Recht bist.
Aber ich könnte platzen vor Wut,
spring auf
und will nur noch Blut.
Schlage mit der Faust
auf den Lichtschalter ein.
Wut, Hass,
was du vielleicht gemerkt hast,
kann ich nicht steuern.
Ich brauch das jetzt -
das, was verletzt.
Du musst also nachher nichts bedauern.
Die Nagelschere macht das,
was du nicht mehr stoppen kannst.
Noch mal und noch mal
schneiden, ritzen, kratzen.
Kotzen.
Verdammt noch mal kotzen.
Ich ertrag das nicht mehr.
Das ewige bla und blärr.
Ich hasse dich!!!!
Ich will das nicht!!!
Aber das einzige, was mir jetzt noch hilft,
sind die Schnitte auf der Haut.
Wer von uns hat das hier versaut?
Du oder ich?
Ich begreif das nicht.
Hab die Tür geschlossen,
damit du nicht siehst,
wieviel Blut und Kotze ich vergossen
hab.
Das ganze Leid, bis ich starb,
war genug.
Und das mit dir war auch nur
noch ein Betrug.
Will nicht mehr so leben,
nur noch sterben
und vielleicht irgendwann besser werden.
Und ich weiß, dass du noch immer isst,
während sich hier mein Blut in die Kacheln frisst...
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]