Ich bin heut‘ wie betrunken,
weil ich mir etwas schenke:
es hebt sich dort vor dem Himmel ab…
vielleicht wie ein kristallklarer Funken.
Ich ekle mich jetzt vor der eigenen Denke.
Ich fühle mich wund und der Körper ist schlapp!
Ich hör‘ tausend Schreie
und ich seh‘ dieses Quälen,
aber ich wende mich anderswo hin.
Und bevor ich mir selber die Wohltat verzeihe
will ich das Schicksal heimlich bestehlen:
erfahren will ich nicht wer ich bin.
Ich möcht‘ jetzt nur schweben,
in den zeitlosen Sphären,
wo mich das Menschsein niemals erreicht.
Dort will ich den Schleier „Vergessenheit“ weben,
zusammen mit den wilden Chimären,
denen kein irdisches Unwesen gleicht.
Ich nehme mir Im Stillen noch vor,
daß ich keine Wünsche mehr habe,
ich empfinde mich als einen flimmernden Geist!
Mir steht nichts wirklich Böses bevor!
Verkapselt bin ich, in entstofflichter Wabe –
und, wenn man so will, dann bin ich auch dreist!
Kommentar:Meine Antwort: Der erste Vers ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, das "vor dem (Himmel)" und "kristallklarer (Funken)", da könnte man meinen, bis man sich eingelesen hat, dass es da etwas "holpert". Wenn die Kollegin dort aufgehört hat zu lesen, wäre ihre Kritik erklärbar, aber wenn man den Rhythmus gefunden hat, spielt sich das ein. Man muss sich halt drauf einlassen.
Und außerdem: Warst Du nicht "betrunken"? Schon im ersten Vers? ;o))
Nein, da hat jemand 'was gesucht...
BiSi
Kommentar:Harharr...ich bin quasi immer betrunken, vor allem wenn ich schreibe. Und ich schreibe ja praktisch immer. Wovon ich betrunken bin weiß ich allerdings nicht...
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
Lebensphasen
Die Sonne scheint, man grüßt den Nachbarn aus dem Haus an der Ecke, und plötzlich ist er da, der neue Lebensabschnitt.
Das Leben ist in Bewegung.
Komisches Wort: [ ... ]
Es ist so groß wie mein Keinherz für den Mist,
doch es umfängt fast alle meine wilden Träume,
von denen keiner unnütz wäre, bliebe, oder ist –
es dringt in alle eure dunklen, leeren [ ... ]