Wo der Himmel bitt’re Tränen weint
und das Licht der Hoffnung nicht scheint
Wo die Dunkelheit regiert
und die Liebe krepiert
Wo die Verzweiflung die Menschen leitet
die die Liebe meidet
Wo der Hass der Menschen einz’ge Hoffnung ist
die hereinfielen auf die Liebes List
Wo die Rose der Liebe verblüht
auf das niemand mehr ihre Schönheit sieht
Nur die Stacheln bleiben zurück
als Reste des zerstörten Glück

Wo die Menschen die resignieren
durch ihre eigene innere Kälte erfrieren
Wo die Menschen die auf Hilfe hoffen
sich durch ihre eigenen Tränen ersoffen
Wo die Menschen die nach einem Ausweg suchten
die Einsamkeit und damit auch die Liebe verfluchten
Wo die Menschen die keine Hoffnung mehr sehen
für immer in der gesichtslosen Masse untergehen
Wo die Menschen nach langen Jahren
der Wirklichkeit ihrer Existenz nicht mehr sicher waren
Wo die Menschen die mit Zweifel behangen
sich schlussendlich selbst erhangen
Wo die Menschen die an die Liebe glauben
ihre Ansprüche an sie bis ins nichts herunterschrauben
Wo die Menschen die sich selbst verfluchen
ihren Trost im sterben suchen

Wo der Tod ,in Form von Selbstmord, leichtes Spiel hat
finden blutige Rituale statt
Wo die Liebe längst vergessen
und von der Hoffnungslosigkeit gefressen
Wo schwarz jegliches Licht absorbiert
und der verweste Kadaver der Freude vor sich hinvegetiert
Wo der Wille unter dem Boden der Tatsachen grausam gebrochen
hat die Pein leichte Beute gerochen
Wo die Seelen langsam qualvoll sterben
durch des Glückes spitze Scherben
Wo dem Hass und der Verzweiflung ein Kind geboren
das der Liebe ewigen Krieg geschworen
Wo der Tod den Alltag bestimmt
weil sich fast jeder das Leben nimmt
Wo verfaulte Leichen den Weg säumen
weil keiner da ist um sie wegzuräumen
Wo das Elend prächtig gedeiht
und keiner mehr um Hilfe schreit

Wo der Mensch äußerlich total verdreckt
weil er sich tief im Innern seiner Seele versteckt
Wo keiner dem anderem Hilfe anbietet
weil es das Selbstmitleid verbietet
Wo die Zeit still steht
und die Schreie der Qual der Wind wegweht
Wo das Paradies in weiter Ferne liegt
und am Ende das Böse über das Gute siegt
Wo die Stille so unerträglich laut
das man ängstlich um sich schaut
Wo der Gestank der verdorbenen Toten in der Nase sticht
und so manch einer vor Trauer zusammenbricht
Wo der Blick, so trostlos leer,
signalisiert: „Ich will nicht mehr.”

Wohin all jene verschwanden
die ihr Glück nicht in der Liebe fanden
Wo all das Schöne gänzlich fehlt
und der Mensch als solches nichts mehr zählt
Wo man alles verliert
und der Schmerz sich mit der Qual köstlich amüsiert
Wo die Raben erhaben am Himmel kreisen
Während unten die hungernden Hunde gierig die verrotteten Leichen zerreißen
Wo keine Liebe die Menschen vereint
und kein Gott ihnen zur Hilfe erscheint
Wo das Leben nicht mehr lebenswert
und man sich nicht mehr gegen den Tod aufbegehrt
Wo einem Geld nichts nützt
weil es einem nicht vor all dem Leid beschützt
Wo alle Menschen innerlich gleich
und nur bestehen aus Haut, Knochen und Fleisch
Wo man still auf den Tod wartet
in der verzweifelten Hoffnung das danach ein besseres Leben startet
Dort ist das Land der Einsamkeit
das Ende aller Fröhlichkeit


© Robin Kosan- Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet, vervielfältigt und verbreitet werden.


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Kommentare zu "Das Land der Einsamkeit"

Re: Das Land der Einsamkeit

Autor: Hans Finke   Datum: 09.11.2013 21:42 Uhr

Kommentar: "...dort ist der Hades der Moderne...", fiel mir dazu ein. LG Hans

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