Wegelagerer – Gedanken der Untreue
zu mir selbst – suchen mich heim.
„Er“ ist vorausgegangen, aber
„Er“ bin nicht ich, trotz allem Anschein.
Allem Anschein nach befinde ich mich
in diesem Klumpen aus Blutschleim,
der eine Karte in seiner Tasche trägt,
auf der jemand zu sehen ist, der…
Nein! Er sieht nicht aus wie „ich“,
ich sehe überhaupt nicht aus – niemals!
Verfolgt bin ich nur von dieser Gestalt,
die vorgibt meine Entscheidungen zu treffen.
Meine Entscheidungen treffe ich nicht,
auch diese Gestalt trifft sie nicht –
sie ist nur da um mir vorzuspiegeln,
etwas zu tragen das mich beherrscht.
Doch ich lebe im Stillen, ganz laut!
Ich existiere im Vakuum – atmend!
Mein Herz schlägt für niemanden,
nicht einmal wirklich für mich. Aus!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]