Schwermut, Traurigkeit, den Tränen nah.
Am Morgen war noch alles anders.
Am Nachmittag dann überfallen sie mich.
Drücken mich nieder.
Die lästigen Gedanken, widerspenstig.
Sie umschwirren meinen Kopf, graben ihre Nägel tief in mein Gehirn, beissen sich mit den Zähnen fest. Zu tausenden sitzten sie auf meiner Brust, dürcken mich nieder, fesseln mich an mein Bett. Geknebelt und gefesselt am helllichten Tag.
Sie arbeiten sich weitere. Legen sich mir um den Hals, ziehen, ganz sachte. Sachte und beständig. Gerade so, dass der Atem weiter rollen kann, dass der Schmerz bleibt. Unerbitterlich fahren sie fort. Sie fressen sich in mich hinein, nehmen mich von innen aus. Jetzt sitzen sie mir schon in der Kehle.
Ich reisse mich los.
Zurück ins Leben. Ein Abend. Eine Nacht.
Am Morgen ist noch alles anders.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]