Wenn ein Mensch stirbt
werde ich erst einmal still
und versuche zu verstehen,
dass er so, wie ich ihn kannte
nicht mehr bei mir ist.
Wenn ein Mensch stirbt
wird mir bewusst,
dass manche Wege an Orte führen,
wo ich nicht mitgehen kann.
Wenn ein Mensch stirbt
spüre ich deutlich alles, was ihn ausmachte.
Es kommen Bilder der Erinnerung
Lebens-Stationen
ein ganz besonderes Lachen,
eine einzigartige Stimme,
das Glitzern der Augen
und vielleicht auch mal Tränen der Traurigkeit.
Eine bestimmte Art der Bewegung,
Vorlieben, Hobby`s,
ein Lieblings-Essen,
einfach das Gefühl – in seiner Nähe.
Wege, Stunden, Minuten, Sekunden…
Zeit – gemeinsam verbracht.
Was bleibt, ist das Fühlen
von all dem, was ihn ausmachte,
von all dem, was er mir schenkte,
von all dem, was er mich fühlen ließ.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]