Ich kam nur selten in dein stilles Zimmer.
Dort war es meistens dunkel, weil du schliefst,
doch manchmal kam es vor, dass du mich riefst.
Dein braunes Strickkleid hing am Schrank wie immer.
Es roch nach Medizin und nach Lavendel,
du reichtest mir ein selbst gebacknes Plätzchen
und flüstertest: Das ist für dich, mein Schätzchen!
Die alte Uhr schwang ihr Sekundenpendel,
und du versankst in einen schönen Traum,
der dir ein Lächeln auf die Züge legte.
Auf Zehenspitzen ging ich aus dem Raum.
Am nächsten Tag kam ich nochmal und sah,
wie sich das Pendel hin und her bewegte.
Nur du warst nicht mehr da.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]