Der Flur riecht nach Desinfektionsmittel
Und nach dieser verzweifelten Unruhe.
An mir vorbei eilt einer im weißen Kittel,
Auf dem Linoleum quietschen seine Schuhe.
Sorgenfalten umrahmen in Seinem Gesicht,
Seh ihn zu anderen Wartenden schreiten.
Bin erleichtert, dass er nicht zu mir spricht,
Klingt nach schlimmen Neuigkeiten…
Ich kann das Warten nur schwer ertragen,
Unheilvolle Gefühle einer ablaufenden Frist.
Und langsam beginne ich mich zu fragen,
Wer am Ende den Anderen mehr vermisst.
Der traurigste Gedanke, der sich mir bot,
Geistert mit mir im Stationsflur umher:
Ich liebe dich bis zum Tod
Und vielleicht sogar noch ein wenig mehr…
Kommentar:Oh Mann, das hast du ja so atmosphärisch dicht beschrieben, dass ich das Gefühl habe, es hautnah mitzuerleben!
Sehr gelungen, Karsten!
(Einzige Kleinigkeit: "Die Sorgenfalten umrahmen in seinem Gesicht" ist nicht logisch - Die Sorgenfalten stehen ihm im Gesicht oder durchziehen sein Gesicht. Vielleicht meintest du das?)
Kommentar:Hm ja, jetzt wo du es sagst...
Aber ich hab keine große Lust das noch zu ändern.
Das Umrahmen könnte man ja als Übersteigerung interpretieren. ;)
lG Karsten
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