Die alte Kirchturmuhr schlägt Mitternacht
Ein Untoter im fahlen Mondlicht erwacht.
Durchbricht bröckelndes Gestein mit eiserner Faust
Verblichenes Haar im kalten Windhauch zerzaust.
Er sich langsam aus dem Grabe hebt
Furchtsam die Erde unter ihm bebt.
Dehnt seine steif gewordenen Glieder
Trampelt unachtsam Grabesschmuck nieder.
Sein Skelett umschlottern schlaffe Hautfetzen
Er hat verlernt, Nächstenliebe zu schätzen.
Die berechnenden Augen sind stechend
Die Knochen seiner Opfer brechend.
Hilflos sie um Gnade flehen
Grausam Todesküsse sie umwehen.
Tote Körper und Menschenleichen schänden
Dickflüssiges Blut rinnt von klauenartigen Händen.
Im wahnsinnigen Todesrausch vertieft
Menschenblut aus seinen Lefzen trieft.
Er plant, die Menschheit zu vernichten
Sterbliche qualvoll hinzurichten.
Den Friedhof verlässt der Einzelgänger
Blutrünstiger Menschenfänger.
Menschen auszulöschen ist seine Mission
Sein Gelächter hasserfüllter Hohn.
An ihm haften geronnene Blutstropfen
Hörst du ihn schon an deiner Türe klopfen?
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]