Hier kannst du nichts gewinnen was Dir bleibt.
Alles ist dem schnöden Untergang geweiht!
Und wer für dich die Weltgeschichte schreibt,
das bleibt verborgen in dem Raum der Zeit.
Da magst du hoffen, lieben, streben, denken,
dich so bemüh’n, daß du dich nur plagst,
man wird an dich nichts Blühendes verschenken.
Das ist die Quintessenz, an der du ewig nagst.
Wobei das „Ewig“ nur die Lebenszeit betrifft,
die du für dich und jene leidlich ausfüllst, die
dich als Geister stets verfolgen die du riefst,
weil du nicht anders konntest. Beug die Knie!
Dein Lebenssaft ist ausgegossen für das Sein
das dich in Anspruch nimmt. So spür es doch!
Es kann nur so, und auch nicht weniger gemein:
an deinem Ende steht ein Schwarzes Loch!
Sei dann entsetzt von allen deinen leeren Fragen,
spiel keine Rolle mehr vor aller trüben Augen –
du hast und hattest nie das rechte Sagen,
nur der Vergänglichkeit, der konntest du hier taugen.
Kommentar:Da hast Du völlig recht, Brüderlein, dass Du (oder wer auch immer) nie wissen kannst, was von Deinen Werken und ob überhaupt überdauert und wenn ja, wie lange.
Die beste Möglichkeit, sich ein Denkmal zu setzen, sind die Menschen. Manch einer mag da an Kinder denken, aber manch einer gibt gute Taten weiter oder gute Worte. Nicht im Sinne von Schmeichelei oder Liebedienerei, sondern in dem Sinne, dass sie in dem Empfänger der guten Tat oder des guten Wortes eine Saite anstoßen, die dann leise weiterschwingt, dieses Leben - möglicherweise zum Besseren - verändert und so wiederum Einfluss nimmt auf andere Leben, die von dem ganzen Vorgang gar nichts wissen konnten, unbewusst aber diesen "Samen" weitergeben an andere - und so fort.
Es kann also sein, dass "etwas" von Dir ewig bleibt.
In diesem Sinne: Weiter so!
BS noé
Kommentar:"Den Samen weitergeben". Ja. Ein Prinzip des lebens. Es macht irgendwie Spaß - und doch, denkt man mal über alles nach, dann bleiben oft seltsame Fragezeichen, die bis ins Jenseits reichen.
Aber ich renne bis ich falle
CB Alf
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]