im gebeinhaus liegend
ganz entspannt
körper letzter unterpfand

die reise geht ins erdgeschoss
dort wartet schon ein dunkles schloss
die fahnen nicht auf halbmast stehen
und nicht zur melodie des windes wehen

das leben nicht zum teufel geht
unter erde noch so vieles lebt
dort wo es krabbelt kreucht und fleucht
kann nicht das ende sein so wie mir deucht

und müssen diese schönen wesen
das eichene gefängnis lösen
da wahrlich hilft kein treueschwur
überantwortung an die natur

mit ganzer haut und allen haaren
wird sich das leben an ihm laben
nahrung für den kern der erde
beisamen sein geopfert werde

denn unter erde alle gleich
ob bettelarm
ob stinkend reich


© Honigtraum


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