Die Seele verläßt das gastliche Haus
und schwebt in die Welt der Engel hinaus.
Frei, ungebunden von Raum und Zeit,
streift sie die Unendlichkeit.
Frei, ungebunden schwebt sie ins Nichts.
Tanzt zu den Klängen und Farben des Lichts.
Sucht nach dem morgen, das gestern noch war.
Sucht in den Tränen nach dem was geschah.
Frei, ungebunden doch kehrt sie zurück,
will noch verweilen und gehen ein Stück.
Doch reicht ihr kein Traum, länger bleibt sie nun fort,
getrennt von der Schwere, am himmlischen Ort.
Es bleibt nur das Haus, die Seele ist fort,
nichts holt sie zurück, keine Träne, kein Wort.
Dann bringt auch das Haus man zur ewigen Ruh,
Wo bist du Seele, schaust du uns zu?
Kommentar:Hallo Sissy,
als meine Frau nach über drei Jahren Leidenszeit im Krankenhaus starb, lag sie in dessen schönstem Zimmer: Unter dem Dach, hell, luftig, mit Fenster in alle Himmelsrichtungen. Ich war als einziger dabei, als sie ihren letzten Atemzug tat und habe unserer Tochter gern ihren Wunsch erfüllt, alle diese Fenster zu öffnen (nachts um 10), damit die Seele unversperrte Wege findet. Eine tröstende Vorstellung wie dein Gedicht. Liebe Grüße, Alex
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]