Unter vielen zerlesenen Büchern auf dem Ladentisch,
das seltene, das du unbedingt
haben musst, das eine,
das dein Herz schlagen lässt.
Dann hoch ins gemietete Zimmer,
neben der Kellnerin aus dem Nachtclub,
die ihre Beine,
bei halb geöffneter Türe rasiert.
Auf jeder Seite, die du umdrehst, huschen kleine Schatten
über die Schrift, Glas geflügelt,
wie Libellen,
von allem anderen entlastet.
Weltfremd, aber fremd welcher Welt?
Draußen sengende Sonne, und drinnen barfuß laufen,
über die kühlen Fliesen eines bodenlosen Raumes,
alles hängt in der Luft.
Im Tiefflug fällt die Stille,
in den Einzelnen,
greift das geschluckte Licht die Augen an,
Berührung des unbekannten, Tränen mineralrein.
Augenblicke des Glücks,
ein paar Erinnerungen,
nimm sie mit,
sie halten dich satt.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]