Manchmal, da ist der Mensch blockiert
Der Fluss des Lebens, der stagniert:
man kann nicht weiter, muss still steh’n
Das Wasser füllt schon ganze Seen
Die Traurigkeit nimmt überhand
Der Mensch wird kurzerhand verbannt
Was bringt den Fluss wieder in Gang?
Vielleicht des Lachens heller Klang
Doch wenn es nichts zu lachen gibt?
Dann braucht’s jemand, der mich dran kriegt:
die and’re Sicht, ein Scherz, ein frecher,
ein Missgeschick, ein Zungenbrecher
Anm.: Zuunterst auf dem Grund des Blautopfs saß ehemals eine Wasserfrau mit langen fließenden Haaren. Ihr Leib war allenthalben wie eines schönen, natürlichen Weibs, dies eine ausgenommen, dass sie zwischen den Fingern und Zehen eine Schwimmhaut hatte, blühweiß und zarter als ein Blatt vom Mohn ...
So beginnt die "Historie von der schönen Lau" von Eduard Mörike, in der die Wassernixe am Blautopf das Lachen wieder lernte. Ihr Gemahl, ein alter Donaunix, hatte sie in die Blautopfquelle verbannt, nachdem sie ihm aus lauter Traurigkeit nur tote Kinder gebar. Erst wenn sie fünf Mal von Herzen lacht, sollte der Fluch von ihr weichen.
Mit einem ganzen Hofstaat an Kammerzofen und Mägden ausgestattet, lebte sie zurückgezogen in ihrem unterirdischen Palast. Es bedurfte einer echten Schwäbin, der Nonnenhofwirtin, eines geraubten Kusses, eines Kindernachttopfs und auch jenes bekannten Zungenbrechers
»'s leit a Klötzle Blei glei bei Blaubeura,
glei bei Blaubeura leit a Klötzle Blei«
um sie zu erlösen. Der Donaunix kam geschwommen, der Blautopf lief über und mit ihm das neue Liebesglück. Zum Abschied verspricht die Nixe, mit dem Kindlein auf dem Arm wiederzukommen (gekürzte Version der Sage von Eduard Mörike).
S. dazu https://youtu.be/wEzhEcNffcQ
Kommentar:Ja, so ist das mit dem Zungenbrecher und den Missgeschick das einem weiter bringt wenn zu vieles stragniert. Gut gesehen und schön geschrieben! Bild Blautopf, schon von gehört aber nie dort gewesen! Es gibt unterirdische Wasser-Welten an die man erst in letzter Zeit heran gekommen ist. Also, damit meine ich die letzten 20-30 Jahren.
Kommentar:Ja, unter dem Blautopf ist ein riesiges Höhlensystem, das schwer zu erforschen ist. Vielleicht sollten wir der Natur auch ein paar Geheimnisse lassen können. Warum alles wissen? Danke für Eure Kommentare und Grüße! Jürgen
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]