In unserem Theaterstück der Stärke
Warst du fasziniert von meinem Schein,
Begeistert von der Qualität meiner Worte.
Hingabe war die Kost deiner Eitelkeit.
Wir waren stark in der Nacht;
Glänzendes Schwarz auf hohen Klippen.
Unsere Bühne war von uns erdacht,
Gemalt mit dem Rot meiner Lippen.
Tief in der Rolle verbirgt sich mein Sein.
Kaum zu zweit waren wir mit uns allein,
Zurückgeworfen auf das was bleibt,
Wenn alles zerfällt und um uns verblasst.
In unserem Theaterstück der Stärke,
Waren wir niemals reif für die Bühne
Umgeben von Mauern, die wir nicht sahen
Als Figuren, die wir niemals waren.
Hauptfiguren werfen Schatten zum Verweilen.
In ihnen konnte ich wachsen und verzweifeln.
Es war deine Rolle, nichts anderes durfte sein,
So konnte ich alles werden und bleiben.
Tief in der Rolle verbirgt sich dein Sein.
Kaum zu zweit waren wir mit uns allein,
Zurückgeworfen auf das was bleibt,
Wenn alles zerfällt und um uns verblasst.
Ein Gedicht über eine Zeit mit einem Menschen, in der mehr Schein als Sein eine Rolle spielte. Eine Zeit in der es wichtig war, stark zu sein, schön zu sein, dabei zu sein. Eine Zeit, in der es weniger eine Rolle spielte, wer man wirklich war.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]