Ich berühr die Wolken mit Fingerspitzen,
kann sie nicht mit der ganzen Hand langen.
Ich will sie greifen,
in ein Glas sperren,
mit in mein Zimmer nehmen,
für immer aufbewahren.
Wäre ich doch nur mehr;
noch größer,
vielleicht hätte ich eine Chance
nach dem zu greifen,
was mir unerklärlich, aber doch so wichtig ist,
dass ich es tief unter meiner Haut,
hinter den Rippen,
in dem Muskel das alle „Herz“ nennen,
fühlen kann.
Ich will wissen wie sich die Wolken;
der Himmel anfühlt.
Mit den Fingerspitzen komm ich nicht weit,
sie sind kaputt; die Fingerkuppen,
von so vielen erfolglosen Versuchen
etwas festzuhalten was nicht will,
was niemals funktionieren würde.
Sie sind zerstört durch Fehler die durch meine Hände passiert sind,
aufgerissen von Schnitten an Dornen einer Rose
die sich auch gerne als Selbstzweifel schmückt.
Ich will etwas festhalten,
will etwas behalten für immer,
will etwas aufbewahren,
was gerne bei mir bleiben will,
sowie ich will, das es bleibt.
Die Wolken sind so nah, so greifbar,
jedoch muss ich erkennen,
dass sie etwas für sich sind,
sie brauchen keinen Begleiter,
niemanden der den Weg vorzeigt.
Die Wolken sind Jemand oder Etwas
das die bloße Freiheit& Anerkennung genießt,
worauf man sich immer verlassen kann es wieder zu sehen
ohne sich zu verabschieden.
Ich brauche kein Glas zum Einsperren,
ich brauche mehr Zeit um zu realisieren,
dass eigentlich alles was ich brauche
schon da ist,
dass ich nicht alles in Besitz haben muss
um es wirklich zu haben.
Ich muss realisieren:
Alles braucht seine Freiheit,
gezwungener Besitz ist nicht wofür das Leben&
Dergleichen gemacht ist,
wenn etwas will,
dann kommt es aus freien Stücken zu uns
&
wer weiß
vielleicht ist es dann mehr Wert
als ein Glas mit Wolken.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]