Nun ist seit vielen Wochen klar,
dass ich arbeitend auf Reisen geh'.
Schon das ganze letzte viertel Jahr
betrachte ich all das, was ich niemals wieder seh'.
Ich verschenke Utensilien und Klamotten
an alle, die es gerne nehmen.
Bevor die Sachen im Schrank verrotten
muss ich mich über sie nicht grämen.
Meine Topfpflanzen brachte ich bei Freunden unter.
Ihr Sterben möchte ich verhindern.
Sie machen nun anderer Leben bunter
und dies hilft, meinen Abschiedsschmerz zu lindern.
Ich machte Fotos von meinen Rosen.
Blumenbeete wird es künftig nicht mehr geben.
Ja, das fehlt, im Alltag der Matrosen:
Es gibt nicht das Gedeihen eigener Pflänzchen zu erleben.
Ein wenig ist es ein Abschied auf Raten.
Stück für Stück geb' ich aus meinem alten Leben fort.
Und doch kann ich ihn kaum erwarten.
Was hält mich noch an diesem Ort?
Kommentar:Ei Verdichter,
ich komme vielleicht dauerhaft zurück
und du packst die Koffer.
Das ist sehr Schade.
Es sei denn, das ist nur ein weiteres
gelungenes Gedicht von Dir !?
ulli
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]