Ich habe mir einen Restaurantbesuch gegönnt,
nicht zu schlicht und nicht zu fein.
Etwas, was ich öfter machen könnt',
nur - zum ersten Mal ging ich allein.
Ich saß an unserem Lieblingstisch
mit Blick auf's offene Meer,
bestellte meinen Lieblingsfisch,
doch der Platz gegenüber blieb leer.
Ich gefiel mir darin, mir etwas zu gönnen,
bestellte noch einen Milchkaffee,
doch die Vorstellung, das nun öfter zu können,
war nicht so toll, sondern tat einfach weh.
Über 30 Jahre machten wir alles gemeinsam.
Nun hatte ich meine Ruhe, die ich immer wollte.
Doch fühlte ich mich dabei einsam.
Ein hoher Preis, den ich der Stille zollte.
Der Kellner fragte, "wo ist denn heute Ihr Mann?"
und ich tat, als sei nichts dabei.
Sprach von Terminen und dass er heute nicht kann,
sagte nichts von Scheidung und Aus und Vorbei.
Ist das die große Freiheit, wie sie mir verhieß?
Ich prostete mir selber zu mit einem Wein
und dachte an alles, was ich hinter mir ließ.
Doch es hilft nichts - nun bin ich allein....
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]