Kommentar:Schönes flüssiges Gedicht! Nur: das Wort 'all(es)' hat Dich hier etwas verführt, meine ich. 'Viel(es)' wäre wohl angemessener und glaubhafter. Es wird nicht alles neu geboren, manches zerfällt auch einfach oder löst sich auf und verharrt irgendwo. Man hat auch nicht alles erlebt, lange nicht - selbst wenn man sich am Ende des Inkarnationsweges glaubt. Bist Du einmal in einem großen Fluss geschwommen? Hast Du einmal eine Nacht im Wald verbracht? Hast Du einmal 10 Tage nichts gegessen? Sollen nur Anregungen sein .... Go ahead on your way - würde meine Zen-Lehrerin wohl sagen! LG! Jürgen
Kommentar:Hallo Jürgen,
sicher habe ich auch nicht alle Spiele gespielt und alle Bücher gelesen!
„Alle(s)“ und auch die „Wiedergeburt“ sind Umschreibungen, die du bitte nicht wörtlich nehmen darfst.
Sie sollen einfach nur die Zufriedenheit mit dem gelebten Leben ausdrücken, und dass man nicht unaufhörlich nach immer mehr streben sollte.
Ich erdreiste mich auch nicht, "buddhistische Weisheiten" vermitteln zu wollen.
LG Doris
Kommentar:Hallo Doris,
schön geschrieben.Anbei meine Gedanken von 2013.Deine Zeilen
weckten die Erinnerung.
lG
ulli
alles schon gehört
alles schon gesehen
alles schon gesagt
alles schon geschehen
überall gewesen
jedes Buch gelesen
jeden Wein geschmeckt
Frauen durchgecheckt
nichts mehr wirklich neu
alles nur noch Spreu
gar nichts macht mehr heiß
alles kalt wie Eis
gar nichts verstanden -
Vernunft kam abhanden
Gefühle erstarrt -
nach außen ganz hart
ignorant die Welt nicht erkannt!
daneben gelebt
und alles strebt zum Ende hin
scheinbar ohne Sinn
dabei gibt es noch . . .
vieles zu hören
vieles zu sehen
vieles zu sagen
viel wird noch geschehen
1000 Jahre - 1000 Leben
viele Fragen, mühsames Streben
nur schwaches Licht
das Erkennen verspricht
und ewig die alte Frage
wo kommt alles her, wo geht alles hin?
Kommentar:Hallo Ulli,
"gefällt mir",
ich glaube aber, dass du etwas anderes ausdrücken wolltest, als ich mit meinen Zeilen.
Wie ich bereits im letzten Kommentar geschrieben habe, sind Einsamkeit und Zufriedenheit für mich keine Gegensätze. In einem ausgefüllten Leben hat beides seinen Platz, und Einsamkeit ist nicht immer negativ besetzt.
Dass ich z.T. deine Worte benutzt habe, ist wirklich reiner Zufall. „Klauen“ gehört nicht zu meinen Gewohnheiten. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht allzu übel.
LG Doris
Kommentar:Hi Doris,
Deine Antworten,auch die an Jürgen, verstehe ich.Natürlich sehe ich meine Zeilen immer auch mit ein wenig Ironie.Wahrheit besitzen sie oft nur für den Augenblick,in dem sie entstehen.
Oft weiß ich gar nicht,was ich ausdrücken möchte . . .
Wenn,dann hinterher,oder so ähnlich.
Ich grüße Dich herzlich und ich würde Dein Gedicht nie mit 'Klauen' assoziieren.Allein der Gedanke ist lustig.
ulli
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]