Mit großen Augen blicke Ich in den Abyssus,
Und beobachte eine Welt jenseits des Lichts,
Ein gesetzloser Wind zereißt meine Haut,
Bittersüßes Blut rinnt mir über die Lippen,
Es tropft hinab in den unendlich tiefen Ozean aus Dunkelheit,
Wo einheitliche Schemen umherwandern in endloser Nacht.
Denn ohne Licht existieren keine Farben, ohne Farben keine Individualität.
Die drückende Hoffnungslosigkeit scheint das Miasma zu mehren:

Blumen verwelken und ihre Blüten sterben tausend Tode.
Der Geruch der Verdammnis steigt mir in die Nase,
Der feine Nebel erstickt meine Augen,
Die Stille schreit mir ins Ohr,
Die Finsternis umschlingt mein Herz,
Der Tausendkünstler verführt mich.
Der Tod grinst mich widerlich an.

Der Fiebertraum löst sich langsam auf und lehrt mir für's Leben,
Ohne Licht kann es keine Schatten geben.


© Aquiuss


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