Und nun stehe ich hier im Dunkel
und suche Dein Fenster
und sehe hinter gelber Gardine den schmalen Schatten
der längst nicht mehr Dein Schatten ist
und ich weine die Tränen heraus
die ich glaubte gar nicht weinen zu können
weil ich doch schon so erwachsen bin
und doch auflegen musste als der Arzt anrief
um mir zu sagen dass es vorbei wäre
und ich ihn nochmals anrufen musste
um es wieder und wieder zu hören
ehe ich es wirklich begreifen konnte
obwohl ich es doch längst wusste
dass es bald vorbei sein würde
und ich ohnehin
mit jedem Klingeln damit rechnete
das dieser Anruf kommen würde.
Und nun stehe ich hier im Dunkel
und suche Dein Fenster
und ich würde Dir gern so vieles sagen,
all das was ich Dir noch nie sagen konnte,
aber es kommen die Tränen und
sie ertränken die Worte und
das ist auch gut so.
Und nun stehe ich hier im Dunkel …
Kommentar:Liebe Verdichter, liebe Agnes,
Danke Euch fürs vorbei schauen und eure tröstlichen Worte.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass manche Situation einfacher zu bewältigen ist wenn man darüber schreibt.
Beste Grüße
St.
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]