Die letzte Rose ist verblüht.
Nichts konnte ihr Sterben hindern.
Kein Gott hat sich hierher bemüht,
um wenigstens den Schmerz zu lindern.
Unerbittlich fiel ein Blatt nach dem andern.
Ihre Schönheit blieb bis zuletzt bestehen.
In welches Reich wird ihre Seele wandern?
Ich muss lernen zu verstehen.
Lange hat die Rose mit dem Frost gerungen.
Schönheit, Duft und Dornen waren ihre Gaben.
Es bleiben nur Erinnerungen,
damit wir auch im Winter Rosen haben.
Kommentar:Liebe Verdicher,
ich dachte, es gäbe kaum schönere Worte zur Trauer als deine "Totenwache", aber auch diese Zeilen sind wundervoll sensibel und eine innige Hommage an deine Rose. Ich fühle mit dir...
Kommentar:Danke, liebe Verdichter, für dein wunderbares Gedicht und das klassisch-ästhetische Bild dazu.
Ja, von Rosen kann man leben ... gerne verweise ich einmal auf den Text "Das Geschenk" von Josef Bill, in dem die Hauptpersonen Rainer Maria Rilke und eine Bettlerin sind. Vielleicht ist er dir ja bekannt.
Anerkennenden Gruß,
Ikka
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]