Ein Englein ward gekommen tief in der Nacht
Und hat Eurer Mutter den Frieden gebracht
Ehrfürchtig und leis‘ kam es ins Zimmer
Half der Mutter zu schließen die Augen für immer.
Ein göttliches Licht hat die beiden umweht
Als sie sich vereinten im letzten Gebet
„Ewiglich währen wird dies – unser Band“
Sprach das Engelein und nahm Mutters Hand.
„Hab keine Angst, lass einfach los
Wir kehren nun heim in Gottes Schoß.
Kein Kummer und kein Leid ist mehr
Auf unsrer Reise ohne Wiederkehr“.
„Bei Gott bist Du gut aufgehoben“
Sagte der Engel und blickte selig nach oben.
Auch Eure Mutter blickte himmelwärts
Und Freude kehrte ein in ihr Herz.
Sie blickte liebevoll ins Engelein Gesicht
Als dieses voller Güte zur Mutter spricht:
„All jene, die Dir standen so nah
Deren Sehnsucht nach Dir so unstillbar
Ihnen bleibt die Erinnerung an alte Zeiten
Doch will ich auch sie durch die Trauer begleiten
Sanft werd‘ ich sie führen mit meinen Händen
Und hoffentlich ein wenig Trost ihnen spenden
Möchte Deine Lieben nicht wissen vor Kummer krank“
Da lächelte die Mutter, sprach: „ Guter Engel Hab Dank.“
Auch’s Engelein lächelte, sprach „Gern geschehen
Doch nun ist’s wirklich Zeit zu gehen.“
Als das Engelein seine Flügel hebt
Des Mutters Herz von neuem schlägt
Ein neues Sein, wie ein neuer Tag
Als leis‘ verklingt der Flügelschlag.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]