Menschen begegnen einander.
Richten Worte an den jeweils Anderen.
Richten mit diesen Worten das Leben des so Angesprochenen.
Blicken mit jedem dieser Worte durch den Anderen hindurch
als wäre jener nicht vorhanden.
Sie wundern sich vielleicht aus diesem Grunde über die
vehementen Widerworte dieser Person
welche ja eigentlich negiert wird.
Ein Nichts was zu formulieren beginnt.
Ein Jemand welcher sich dem zugeschriebenen Nihilismus strikt verweigert.
Bei aller Not und Unglückslage existiert immer etwas Hoffnung und Liebe.
Nur manchmal an Orten und bei Wesen wo man es nicht vermutet.
Mal ist es ein zartkleines Geschöpf dieser Welt
wo hellstes Licht in ein Leben zu tragen versteht.
Mal ist es ein Mensch
aus unerwarter Position
welcher Worte des Erlebens
begreifbar machen kann.
Doch all dies ist nur möglich
sofern der Adressat zu hören und fühlen versteht.
Wer die Ablenkung von sich selbst höher bewertet,
als den kommunikativen Austausch mit anderen Leben,
wird nicht hören können und niemals verstehen.
Es bleibt für ihn der Schmerz ein
s c h e i n b a r
fremdes unbekanntes ES im Außen
statt ein zu verstehender Teil des eigenen Lebens.
Dieser Schmerz ist jener kleine ungeliebte Bruder der Liebe.
Niemand ist der Liebe fähig
ohne sich auch bewusst den Augenblicken des Schmerzes gestellt zu haben.
Oberflächlichkeit
tötet nicht nur den Schmerz
sie löscht die Befähigung zur Liebe ausnahmslos aus.
© Monja Ben Messaoud
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simon
Beschreibung des Autors zu "UNBEHAUST"
Lyrikfragment gleichnamiger neu zu verfassender Anthologie.
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