Der arme Weihnachtsmann


Der Weihnachtsmann kam gutgelaunt
auf der schneebedeckten Erde an,
dann fuhr er mit seinem Rentierschlitten
durch einen großen, dunklen Wald,
in dem war es bitter, bitterkalt,
er fror, und ihm war mächtig kalt, unter einer alten Tanne
machte er notgedrungen einen Halt,
er nahm aus seiner Brusttasche
eine grüne, seltsame Flasche,
sie war gefüllt mit Alkohol
nach mehreren Schlücken
fühlte er sich wieder pudelwohl,
man konnte sich in diesem
dunklem Wald verlaufen,
es war ja schlicht zum Haare raufen,
der Weihnachtsmann nahm gerade
einen herzhaft großen Schluck,
da gab es einen mächtigen Ruck,
o weh, o weh, er fiel vom Schlitten
in den Pulverschnee,
da lag er nun im Schnee, der arme Tropf,
eine rote Beule zierte seinen Kopf,
der Rentierschlitten war auch verschwunden,
und das nach wenigen Sekunden,
die Rentiere kamen mit dem Schlitten
im weihnachtlich geschmückten Städtchen an,
doch wo war denn bloß der Weihnachtsmann?
Derweil schlief er im kalten, tiefen Schnee,
sein Schnarchen lockte an Fuchs, Has und Reh,
er hatte seinen roten Mantel an,
und trotzdem fragten sich die Tiere
ist das vielleicht der Weihnachtsmann,
das vorwitzige Häschen zwickte ihn in seine Nase,
er wachte auf, nieste kräftig, und kam in Rage,
alle im Städtchen machten sich auf zur Suche,
man fand ihn liegend unter einer kahlen Buche,
er war inzwischen schon fast steif,
man befreite ihn fürsorglich von Schnee und Reif,
Thadeus, sein Freund der Rabe,
der dachte, man trage ihn schon zu Grabe,
die Bürger hatten keine Wahl
man brachte ihn ins städtische Hospital,
alle Kinder vermissten den Weihnachtsmann,
zum Glück nahm sich Hochwürden Langrock
der vielen, schönen Geschenke an,
die Kinder waren von ihren Geschenken ganz besessen,
sehr schnell hatten sie den Weihnachtsmann vergessen,
der gütige Petrus, der fromme Mann, sah sich
die unglaubliche Geschichte mit seinen Engeln,
vom Himmel aus an,
er dachte nur, der kann aber ein Donnerwetter erleben
da werden selbst die dicken Haufenwolken beben,

und die Moral von der Geschicht:
Mein Freund, mit Alkohol erreichst du wirklich nichts!


© Jürgen


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