An Weihnacht vor zwei Jahren,
ich lag im Bette wach,
welch seltsames Gebaren,
hört ich auf meinem Dach.
Es holterte und polterte,
es ruckelte und röhrte,
es stöckelte und stolperte,
was die Ruhe störte.
Unter meiner Decke ,
blieb ich mit meinem Mut,
hier war ich ein Recke,
mit halb gestocktem Blut.
Am nächsten Morgen blickt ´ ich auf,
das will ich nicht verhehlen
und im weiteren Verlauf,
sah ich den Schornstein fehlen.
Er lag auf meinem Hof
hatte sich weit verteilt,
ich fand ziemlich doof,
dass er nicht oben weilt.
Als ich noch böse rief,
was das bedeuten kann,
fand ich im Schutt nen Brief,
der war vom Weihnachtsmann.
Lieber Micha, ich hoffe Du bist wach,
ich hatte heut ´nen Unfall auf Deinem Ziegeldach,
der Rudolph ist gestolpert und riß den Schornstein ein,
er trinkt doch gar zu gerne den guten Rentierwein.
Da wir uns lange kennen,
weiß ich dass Du verzeihst,
sollt´s Feuer heut nicht brennen,
Du Dir ne Jacke leihst …
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]