Weihnachtsstimmung! Nebelbänke
wälzen sich vom Fluss zur Stadt.
Jeder denkt schon an Geschenke
und die Bäuche bläh’n sich satt.
In der City – wüstes Treiben:
„Hab ich keinen mehr vergessen?“
Kaufen, hetzen, Briefe schreiben –
Weihnachtsterror macht besessen!
Dann die Sammlungen am Rande,
jeder drückt auf Tränendrüsen,
denn im himmlischen Gewande
will der Teufelskreis sich schließen:
Fromme Lieder – Sängerknaben –
Rauschgoldengel – weiße Flügel,
und wen fressen nun die Raben
unter dem verschwieg’nen Siegel?
Oh, wie traut Familienkreise
um des Christbaums Fülle sitzen –
Mütter, Väter, Enkel, Greise
seh’n die Wunderkerzen blitzen.
Ja, der Mensch braucht seinen Trost,
der ihm heilig hilft, ihn schützt,
bevor er sich, wie sonst erbost
und sein Stahlgebiss benützt!
Nur zur Weihnachtszeit herrscht Frieden,
denn das Christkind schwirrt ums Haus –
und wer’s nicht glaubt, der wird gemieden,
denn der sieht verdächtig aus!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]