Es ist noch früh. Kein Morgen graut,
als Lotte ganz verschlafen schaut
- sie kann es kaum erwarten.
Da raschelt es ! Und knistert hier,
grad vorne an der Eingangstür
- kurz nach dem Knarr'n im Garten!
Und Lotte sucht den Nikolaus.
Sie schleicht herum im ganzen Haus.
Wo ist er bloß geblieben?
Ja, hat sie ihn nicht kurz zuvor
schon kommen hör'n am Gartentor?
Wer hat ihn bloß vertrieben?
Seht, Lottes Stiefel ist gefüllt,
sodass er gleichwohl überquillt.
Bemerkte er ihr Harren?
Durch's Gartentor geht keiner leis,
das ist, was Lotte sicher weiß
- es geht nur auf mit Knarren!
Wo ist er nur, der sie bedacht?
Wie hat's der Nikolaus gemacht?
Wie ist er hergekommen?
Die Mutter in der Küche steht.
Der Vater vor die Haustür geht
- hat er ihn auch vernommen?
Sie steckt den Kopf zur Tür hinaus.
„Sind Spuren hier vom Nikolaus?“
„Von Pfötchen nur“, sagt Vater.
„Dann weiß ich,“ merkt nun Lotte an,
„dass Nikolaus auch zaubern kann
und ging heut' Nacht als Kater!“
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]