Menschen hetzen wieder in Massen
durch Lichtermeer und Einkaufsstraßen.
Mein Smartphone schnell herausgeholt;
geschaut, wo sich ein Einkauf lohnt,
wo's Punkte und Rabatte gibt -
dazwischen auf die News gespickt:
Nach dem Taifun wird angepackt,
ein Kind in Trümmern wischt Schulbücher ab,
denn irgendwie muss es weitergehen -
ganz gleich, wo wir im Leben stehen!
Ein Einkaufszentrum stürzte ein,
wo wird als Nächstes Hochwasser sein?
Inzwischen ein Klingeln, Freundin simst an,
ob sie nicht gleich vorbeikommen kann.
Antwort, man sei in der Menschenmasse
einer kleinen Seitengasse
sehe zwar Lichter, elektrische...kleine
vermisse flackernde Kerzenscheine.
Ach Kerzen, da war was..
schon wieder Advent?!
Von Kindern hört man: ein Lichtlein brennt.
Ja, Teelichter kaufen – zur Uhr geblickt -
bekomme ein Blatt in die Hand gedrückt-
ertappe mich, kurz drauf zu sehen
ausgebremst –
still geworden –
beginne zu lesen:
Kalter Stall
in klarer Nacht
wurde ein Kind
zur Welt gebracht
besaß nichts ... außer
seinem winzigen Leben
doch hat es uns allen
seit dieser Zeit
von seinem Licht uns abgegeben.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]