Die Fronten waren längst zusammengebrochen,
Es waren keine klaren Linien mehr zu erkennen,
Die Strategen hatten sich auch schon verkrochen,
Auf dem Schlachtfeld nur noch schwelendes Brennen.
Alles rannte durcheinander: Stoßen, Quetschen, Drücken, Schieben,
Männer und Frauen flüchteten, ohnmächtig und panisch getrieben,
Kinderbeine stolperten weinend ihren Müttern hinterher,
Welche durch die Kälte irrten, voll beladen, ach so schwer.
Plötzlich von oben herab die Fanfaren!
Verkünden sie das Ende der Macht,
Oder spornen sie, wie in allen Jahren,
An zur letzten Entscheidungsschlacht?
Einige blieben stehen und blickten sehnsüchtig zum Kirchturm rauf,
Und lauschten - kurz nur - denn im hektischen Treiben
Drängten schon die Flüchtenden nach und forderten die Besinnlichen auf:
"Weitergeh'n! Nicht stehen bleiben!"
Mit letzter Kraft entkam ich der marodierenden Menge,
In einem Hauseingang ein Penner schlief,
Vernahm noch Fetzen der Trompeten- und Posaunenklänge,
Bevor auch ich getrieben, endlich wieder weiter lief.
Stille Nacht, heilige Nacht,
Jesu schläft tief,
Nur der Handel, der lacht.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]