Klar ist die Luft heute Morgen und kalt,
sie legt sich eisig auf meine Haut,
schickt mir ein Schaudern durch den warmen Körper.
Ein tiefer Atemzug strömt kalt in meine Lungen,
ich kann das Ausatmen sehen.
Winter ist es nun geworden, über Nacht.
Der Himmel ist übersät mit Wolken;
wuchtige Gebilde, die die Fantasie anregen,
überaus hastig reisen sie dahin,
so als müssten sie baldigst zu Hause sein.
Im raschen Galopp ein Pferd,
dessen Reiter, in seinem wehenden Gewand,
es noch geschwinder vorantreibt ~
und sie fliegen durch das Morgenrot,
das sich immer wieder hinter den Wolken versteckt.
Hie und da, wenn es die Wolkengebilde erlauben,
lässt es sich mein Auge an seiner Farbe erfreuen.
Der Boden unter meinen Füßen ist gefroren
und kleine Eiskristalle legten sich über Nacht
auf die letzten Blätter des Eichenbaumes,
lassen ihn erzittern in seiner ganzen Größe,
wie gerne erinnern sie sich an warme, längst vergangene Tage.
Der Baum hat seine Kraft verloren,
Winterschlaf lässt ihn stille stehen und schweigen.
Kein Vogel singt ihm sein Morgenlied,
gewiss wird den Gesang er wehmütig vermissen,
bis zum Frühling jedoch muss er geduldig sein.
Die letzte Rose, in ihrer Schönheit eingefroren,
eine reizende Tänzerin im gläsernen Kleid,
beschützt von eiserstarrten Dornen;
der letzte Tanz mit dem gestrigen Winde verflossen.
Auch die flauschigen Köpfe der Gräser daneben
hat die Winternacht eingekleidet;
neue Frostkleider und Mützen schwer,
lassen sie mir märchenhaft erscheinen,
jedoch ihre Köpfe beugen sie bodentief.
~ Der erste Wintertag ist da. ~
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]