Die Seuche war ins Haus gekommen
sie hatte Kind und Kuh genommen
auch noch die Katze weggerafft
Den Bauer hatte das geschafft

Nun saß er arm und still am Feuer
Die Zwölften kamen ungeheuer
der Wind, der fegte um das Haus
Die Tür sprang auf, ihn packt der Graus

Doch draußen in der bitt‘ren Kälte
stand nur ein kleiner armer Welpe
Die Frau, sie holte ihn herein
Von nun an fiel ein heller Schein

ganz warm und freundlich in ihr Leben
Das Hündlein konnte sie erheben
Ein Jahr, da ging‘s den dreien gut
Dann kam die Zeit, wo alles ruht

Es klopfte drei Mal an der Tür
Der Bauer hatte ein Gespür
und öffnete der Himmelsfrau
Die sprach: ‚sei ohne Furcht, vertrau,

mein Hündlein fordere ich zwar
das ich verlor im letzten Jahr
Doch da ihr ward sehr gut zu ihm
und hattet Böses nie im Sinn

geb ich Euch meinen Segen drauf
mit Eurem Hof geh es bergauf!'
Frau Frigg, sie rief den Hund zurück
Der sprang zu ihr und war verzückt

Das neue Jahr bracht' reiche Ernte
Das Unglück sich nunmehr entfernte
Viel Kälber, Ferkel, reichen Lohn
und beiden einen kleinen Sohn

Lohn der Liebe

© Maria Khan


© Jürgen Wagner


3 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher



Beschreibung des Autors zu "Lohn der Liebe"

Nach der Sage 'Frau Frigg märkischen Heideland' in Brandenburg, wo man Frau Frigg (Frau Holle) in den Rauhnächten (die 12 Nächte zwischen dem Sonnen- und dem Mondjahr) und ihren heftigen winterlichen Stürmen am Werke sah. Bis heute sehen viele Menschen 'Gottes Wirken', wo die Dinge über ihr Begreifen sich ereignen.
Quelle: Mutter Erde -Himmlischer Vater, Eine Brücke zwischen Naturreligion und Christentum in Gedichten, Texten, Bildern, Berlin 2107 (ISBN: 9783741884108 oder 9783741883880)

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Lohn der Liebe"

Re: Lohn der Liebe

Autor: agnes29   Datum: 21.01.2017 21:15 Uhr

Kommentar: Gerne gelesen deine schönen Zeilen.
LG Agnes

Re: Lohn der Liebe

Autor: Juergen Wagner   Datum: 22.01.2017 7:12 Uhr

Kommentar: Danke Dir! Unsere Winter sind ja sehr milde geworden. Wenn ich daran denke, wie regelmässig ich als Kind in dieser Zeit Schneeball-schlachten und Schlittenfahrten gemacht und gefroren habe. Und die Winter unserer Vorfahren mit ihren Behausungen Häuser waren ja noch mal andere Voraussetzungen. LG! Jürgen

Re: Lohn der Liebe

Autor: agnes29   Datum: 22.01.2017 13:16 Uhr

Kommentar: Danke für deinen Kommentar, ja das kann man wohl sagen das wir
gefroren haben, aber wenn man jung ist dann fühlt man es nicht.
LG Agnes

Kommentar schreiben zu "Lohn der Liebe"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.