Viele nebelschwere Nächte lasten
hemmungslos auf dem Gemüt,
lehren uns das blinde Tasten,
während eine Hoffnung glüht,
die sich in den Träumen aalt
von der zärtlichsten Gestalt.

Während Dunkelheit, Tristesse,
sich überall fatal verbreitet,
strebt der Geist nach der Mätresse,
die auf Fantasien reitet
und die Wirklichkeit verneint -
ist das nicht äußerst gut gemeint?!

Fröhlichkeit ergreift die Seelen -
man versucht sich abzulenken
und den einen Weg zu wählen,
der in göttlichem Versenken,
schönen Lastern heimlich huldigt.
Niemand wird dafür beschuldigt?

Nun, solange man nicht weiß
und nicht akzeptiert, woran
wir, in Leidenschaften, heiß
glauben, so als Frau und Mann
wird uns wohl auch nichts geschehen,
wenn wir diese Wege gehen:

Wir bekennen uns zur freien
Interpretation des Lebens -
aus der wir uns die Zuflucht leihen,
die des ungezwung'nen Gebens.
Und wir bereiten uns das Glück!
Alles haben wir im Blick!

Alles im Blick

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Alles im Blick"

Re: Alles im Blick

Autor: ulli nass   Datum: 07.12.2016 9:39 Uhr

Kommentar: Ja Alf,vieles von dem.was Du schreibst,gefällt mir richtig gut.Chapeau und so . . .
Manches ist sehr quer
auch das gefällt mir sehr.

liebe Grüße
ulli

Re: Alles im Blick

Autor: Alf Glocker   Datum: 07.12.2016 9:50 Uhr

Kommentar: Da bin ich direkt hoch erfreut,
gestern, morgen und auch heut'

LG Alf

Re: Alles im Blick

Autor: Pacaveli   Datum: 11.12.2016 23:22 Uhr

Kommentar: Boah, ist das wieder ne Bombe von Gedicht. Weißt du, ich glaube, das Problem ist irgendwie in deinem Fall. Der nachvollziehbare Irrglauben, dass man mit Vernunft, mit Fakten, mit Herleitung irgendwen dazu bringen könnte, dass richtige zu tun. Gerade weil der Mensch genügend Fakten geschaffen hat, die er hernehmen könnte, gerade weil er auf diesem Riesenberg von Scheiße sitzt, der brodelt und gärt, Gerade deshalb ist er es nicht. Gerade weil er weiß, wer wirklich hinter ihm er ist, nämlich er selbst. Wird er lieber Narzisst und versucht das Meer zu spalten. Als einen anderen Weg einzuschlagen.
Wenn du dir einfach nur vorstellst, du nimmst ein fiktives Szenario in dem eine vierköpfige Bande von Bonsen für alles schlechte auf der Welt verantwortlich ist, die sich alles nehmen, was ihnen lieb ist. Du bist auf Mission, andere davon zu überzeugen, sie aufhalten zu müssen. Weil sie nächste Woche die Welt untergehen lassen.
Triff auf einen, der ne Klinge am Arm hat, weil er nur Fahrrad fährt und seine geliebte Frau mit nem fetten Benz durchgebrannt ist. Den hast du Ruckzuck davon überzeugt, dass es so ist, wie du sagst. Wenn er eh an der Welt zweifelt. Und an den Bonsen. Triff als nächsten ne liebende Mutter mit Kind. Da müsste sich die Hölle schon direkt vor ihren Augen auftun, und sie und ihre Familie in Gefahr bringen, bevor sie glauben wird, glauben kann. Dass du Recht hast. Obwohl du die gleichen Beweise anbringst, wie bei dem Verzweifelten.

Deshalb isses viel wichtiger, viel, viel, viel wichtiger. Die Sprache dieser letzten Zeit zu sprechen, eine Sprache, die Inhalte nicht nur enthält, sondern sie trägt, eine Sprache, die genauso durch dich lebt, wie du durch sie. Was nicht nur eine ungleich größere Herausforderung ist. Es führt auch erstmal zu keinem klaren Ergebnis, wenn du sie erfolgreich einbringst. Auch da wirste dich in den meisten Fällen abwenden und glauben, nichts gekonnt zu haben - aber wenn diese Sprache eben mehr transportiert als Logik und Informationen, sondern etwas von dir selbst, dich, etwas, was sich nicht einfach verneinen lässt.
Dann kommts zu Bewegung... und Gedanken, mit denen man sich beschäftigen MUSS, meistens zu Abstoßungsreaktionen. Unschönen. Aber auf dem Weg kommt es zu Sensibilisierungen, die jemanden nach der Antwort, die er verstehen sollte. Nicht konnte. SELBER versucht zu gehen, so kann er über sie stolpern.
Und du bist einer der ganz, ganz wenigen. Der die Sprache dieser Zeit, ihre Sprache dieser Zeit, ihre Sprache dieser letzten Zeit, irgendwie fast gefunden hat. Sie trägt immer einen Selbstzweifel, eine Rationalität, sie wirkt konstat, irgendwie auch in sich gekehrt, selbst wenn sie aus sich raus kommt. Das ist Technik. Haste. Oder nicht.

Re: Alles im Blick

Autor: Pacaveli   Datum: 11.12.2016 23:23 Uhr

Kommentar: Um damit nochmal auf das zurückzukommen, was ich vorher sagte... Stell dir einfach mal einen zehnjährigen vor, der unter Saddam schon, naja, eingeschränkt gekebt hat. Aber wenn er zur Richtung Religion gehörte. Ohne aufzumucken, Hat er gelebt. Dann fliegen irgendwo Flugzeuge in Türme. Plötzlich steht die größte Armee vor deiner Haustür, bombt das ganze Land in Schutt und Asche. Aufgrund gefälschter Beweise. Und sie bringen dir nicht nur deine Freiheit nicht, nein. Du verlierst Haus, Hof. Angehörige. Und wennn sie sich für den Häuserkampf zu Schade ist, dann töten sie eben mit Drohnen. Und währenddessen. Siehst du die Leute, die die alles genommen haben, ohne Grund, den du kennst. Der einer gewesen wäre. Wie sie ihre Werte, die sie so nennen, wie Herrenmenschen in der Welt herumzeigen, ohne das sie auch nur eine Sekunde zweifeln, wer gut ist. Und wer schlecht. Da brauchst du kein rhetorisches Genie mehr von Hassprediger. Sondern eine Möglichkeit, dich zu rächen. Natürlich kommt da der Koran recht, weil der Teufel, der dir genauso vorkommen muss. Aus ihrer Sicht. Dort so oder so ähnlich beschrieben steht. Aber: Wäre da jemand gekommen, der an den allmächtigen Umberto und die drei Fragezeichen glaubt. Gäbe er ihnen die Möglichkeit zur Rache. Glaubten sie auch an den.
Der Gott, der uns Probleme macht, der sie antreibt. Da gehts nicht um den, den Hinterwäldler hernehmen irgendwo, um Frauen zu steinigen, wenn sie ihnen unlieb sind. Der Gott, der ihren Glauben bestimmt, das ist der Teufel. Heute sind die Jungs 25. Im besten, kampffähigen Alter. Und der Teufel? Dreht weiter seine Runden. Das gleiche in Syrien. Die wollten sich am arabischen Frühling wärmen. Werden von ihrem Machthaber bekämpft. Von dem alle andern Mächte wussten, wie gefährlich er ist. Und hätte man sie gelassen, wäre die Revolution durchgewesen nach 9 bis 12 Monaten. Aber, nein. Da kamen welche, wollten Frieden bringen. Jetzt ist alles, alles kurz und klein. Inklusive Weltbild. Und nicht nur das, diejenigen, die Rebellen. Die für das Volk kämpften, dass sein Land für sich haben wollte. Und immernoch kämpfen. Die sind jetzt der Feind, weil sie sich radikalisierten. Angeblich. Und selbst wenn. Sie werden alle, alle, alle in diesem Kampf sterben. Verloren. Was Putin übrig lässt, wird Assad ausrotten.

Re: Alles im Blick

Autor: Pacaveli   Datum: 11.12.2016 23:23 Uhr

Kommentar: Was glaubst du, geht in einem 17jährigen Syrer vor, der sich ansieht, wie man sich an Deutschland einen Widerstand zurechtmarschiert, dem man erst sein Land wegnahm. Als er es für sich beanspruchte, angeblich in seinem Sinne. Dann sind da die, die jetzt Heime anzünden. Nachdem man ihm den Weg so schwer machte wie möglich. Den er gehen musste. Und er kommt an als Feind. Und er wird das Gefühl nicht los, dass diejenigen, denen er jetzt zu tiefstem Dank verpflichtet sein soll, irgendwie mehr Schuld an seiner Flucht trägt, vielleicht sogar dem Tod von angehörigen, als er selber.
Ne Frage der Zeit, ja. Und er stolpert über Alla. Oder Snoopy. Oder e Urmel aus dem Eis. Hauptsache hat Waffen bei und zielt in die gleiche Richtung wie sein Hass.

Ich glaube kaum, dass sich irgendwer ne Vorstellung davon macht, was das für ein Pulverfass ist. Auf dem wir da wirklich sitzen, vor allem wenn man bedenkt. Das ein maskierter im Internet, einer alleine. Nicht das kollektiv. Sechshunderttausend komplett entkernt. Er sagt, Krebs existiert nicht. Sie glauben es, obwohl der eigne Onkel vor ihren Augen dran krepiert ist. Er sagt, nehmt Gift zu euch, es ist gesund. Sie vergiften sich mit Siberchlorid. Er sagt, bewaffnet euch. Sie. Tun es.

So. Was glaubst du, was passiert. Wennd er erste Schuss fällt, wenn ihn eine Bürgerwehr, die bereits mit 100 Mann so schwer bewaffnet wie möglich durchs Unterholz kriecht nachts. Endlich das erste Mal abdrückend darf? Dann wirds richtig, richtig, richtig bitter. Da werden sich Fronten auftun. Die hat noch keiner auf dem Schirm heute.
Natürlich kann ich mich auch täuschen. Glaub ich allerdings nicht. Ich denke, das richtig wäre gewesen. Weder. Wir schaffen es! Noch: Wir schaffens nicht! Sondern: Wir machen es! Ganz egal, ob wirs schaffen oder nicht. Und zu sagen: Kommt alle.

Auf einmal. Am Besten hätte man sie sogar geholt, wo nur möglich. Und alle, alle, alle geholt.
Dann wäre das Land vielleicht 8 Wochen im Chaos versunken, ja. Aber du hättest alle drei wesentlichen Probleme gelöst: 1. Wirst du der IS-Glaubenspropaganda jeden Wind aus den Segeln genommen haben, komplett. 2. Wäre der Geust in der Flasche geblieben, der unsere Glaubenskrieger mit schwarzrotgoldenem Kreuz auf die Straßen treibt. Aus Zeitgründen, und weil ich fest davon überzeugt bin, dass Menschen, wenn sie denn ein Leben retten können. Direkt. Es lieber tun, als es indirekt enden zu lassen. Außerdem wären Köln und viele, viele andere Kriminaldelikte, die sicher auf weniger aufs Fundamentalistenkonto gehen, als auf oben beschriebenes Hassgefühl, welches aufkam. Nie geschehen. Köln, jede Wette. Das ist keine falsche Erziehung. Sondern: er habt uns was genommen. Nun nehmen wir euch was. Und drittens: Dann hätten alle anderen die Quoten akzeptieren MÜSSEN, ob sie wollen oder nicht. Wenn sich nämlich hier kein Rad mehr dreht. Hat der Rest auch ausgeschissen.

So hätte ichs versucht. Und bin der Überzeugung, es hätte zumidenst eher Chance auf Erfolg gehabt, wie das, was man jetzt praktiziert. Die Obergrenze muss nur kommen. Dann macht Erdogan den Zaun auf. Schickt alle fort. Was er tun wird, früher oder später (auch er hätte durch meinen Plan propagandatechnisch echte Probleme gehabt, nebenbei). Dann sortiert mal aus im Verhältnis 1:4, wobei der eine bleibt. Und der Rest gehen soll.

Worauf ich halt nicht gekommen wäre, Das man, als wirklich reiner Pragmatiker. Und du bist einer dieser ganz seltenen Sorte. Ganz logisch auf die Antwort kommen kann, die ich selber nie wählen würde. Allerdings, wie gesagt. Ich kenne solche Leute, wie oben beschrieben. Persönlich. Die pfeiffen sich allen Ernstes Gift rein bis zum Leberkoller. Und die machen einen großen, lauten, schlagkräftigen Teil dieser Bewegung aus. Den Teil, der den Ausschlag geben wird.

So, ausgesabbelt. Nur um meine Sicht, die ich nochmal überdachte. Dargelegt zu haben. Wie gesagt, Gedicht. Bombe. Sprache: Bombe. Weiter so!

Peace

Basti

Re: Alles im Blick

Autor: Pacaveli   Datum: 11.12.2016 23:23 Uhr

Kommentar: Was glaubst du, geht in einem 17jährigen Syrer vor, der sich ansieht, wie man sich an Deutschland einen Widerstand zurechtmarschiert, dem man erst sein Land wegnahm. Als er es für sich beanspruchte, angeblich in seinem Sinne. Dann sind da die, die jetzt Heime anzünden. Nachdem man ihm den Weg so schwer machte wie möglich. Den er gehen musste. Und er kommt an als Feind. Und er wird das Gefühl nicht los, dass diejenigen, denen er jetzt zu tiefstem Dank verpflichtet sein soll, irgendwie mehr Schuld an seiner Flucht trägt, vielleicht sogar dem Tod von angehörigen, als er selber.
Ne Frage der Zeit, ja. Und er stolpert über Alla. Oder Snoopy. Oder e Urmel aus dem Eis. Hauptsache hat Waffen bei und zielt in die gleiche Richtung wie sein Hass.

Ich glaube kaum, dass sich irgendwer ne Vorstellung davon macht, was das für ein Pulverfass ist. Auf dem wir da wirklich sitzen, vor allem wenn man bedenkt. Das ein maskierter im Internet, einer alleine. Nicht das kollektiv. Sechshunderttausend komplett entkernt. Er sagt, Krebs existiert nicht. Sie glauben es, obwohl der eigne Onkel vor ihren Augen dran krepiert ist. Er sagt, nehmt Gift zu euch, es ist gesund. Sie vergiften sich mit Siberchlorid. Er sagt, bewaffnet euch. Sie. Tun es.

So. Was glaubst du, was passiert. Wennd er erste Schuss fällt, wenn ihn eine Bürgerwehr, die bereits mit 100 Mann so schwer bewaffnet wie möglich durchs Unterholz kriecht nachts. Endlich das erste Mal abdrückend darf? Dann wirds richtig, richtig, richtig bitter. Da werden sich Fronten auftun. Die hat noch keiner auf dem Schirm heute.
Natürlich kann ich mich auch täuschen. Glaub ich allerdings nicht. Ich denke, das richtig wäre gewesen. Weder. Wir schaffen es! Noch: Wir schaffens nicht! Sondern: Wir machen es! Ganz egal, ob wirs schaffen oder nicht. Und zu sagen: Kommt alle.

Auf einmal. Am Besten hätte man sie sogar geholt, wo nur möglich. Und alle, alle, alle geholt.
Dann wäre das Land vielleicht 8 Wochen im Chaos versunken, ja. Aber du hättest alle drei wesentlichen Probleme gelöst: 1. Wirst du der IS-Glaubenspropaganda jeden Wind aus den Segeln genommen haben, komplett. 2. Wäre der Geust in der Flasche geblieben, der unsere Glaubenskrieger mit schwarzrotgoldenem Kreuz auf die Straßen treibt. Aus Zeitgründen, und weil ich fest davon überzeugt bin, dass Menschen, wenn sie denn ein Leben retten können. Direkt. Es lieber tun, als es indirekt enden zu lassen. Außerdem wären Köln und viele, viele andere Kriminaldelikte, die sicher auf weniger aufs Fundamentalistenkonto gehen, als auf oben beschriebenes Hassgefühl, welches aufkam. Nie geschehen. Köln, jede Wette. Das ist keine falsche Erziehung. Sondern: er habt uns was genommen. Nun nehmen wir euch was. Und drittens: Dann hätten alle anderen die Quoten akzeptieren MÜSSEN, ob sie wollen oder nicht. Wenn sich nämlich hier kein Rad mehr dreht. Hat der Rest auch ausgeschissen.

So hätte ichs versucht. Und bin der Überzeugung, es hätte zumidenst eher Chance auf Erfolg gehabt, wie das, was man jetzt praktiziert. Die Obergrenze muss nur kommen. Dann macht Erdogan den Zaun auf. Schickt alle fort. Was er tun wird, früher oder später (auch er hätte durch meinen Plan propagandatechnisch echte Probleme gehabt, nebenbei). Dann sortiert mal aus im Verhältnis 1:4, wobei der eine bleibt. Und der Rest gehen soll.

Worauf ich halt nicht gekommen wäre, Das man, als wirklich reiner Pragmatiker. Und du bist einer dieser ganz seltenen Sorte. Ganz logisch auf die Antwort kommen kann, die ich selber nie wählen würde. Allerdings, wie gesagt. Ich kenne solche Leute, wie oben beschrieben. Persönlich. Die pfeiffen sich allen Ernstes Gift rein bis zum Leberkoller. Und die machen einen großen, lauten, schlagkräftigen Teil dieser Bewegung aus. Den Teil, der den Ausschlag geben wird.

So, ausgesabbelt. Nur um meine Sicht, die ich nochmal überdachte. Dargelegt zu haben. Wie gesagt, Gedicht. Bombe. Sprache: Bombe. Weiter so!

Peace

Basti

Re: Alles im Blick

Autor: Alf Glocker   Datum: 12.12.2016 9:31 Uhr

Kommentar: Vielen Dank lieber Basti...
über das andere muss ich noch nachdenken... ;-)

LG Alf

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