Tag im März

Nass sind Strauch und Ackerkraut
alle Sinne dumpf erstickt
übertrieben weht der Amsel Laut
und im Wind die Eiche nickt.

Aufgeweicht ist jeder Boden
Pfützen zeugen Märzens Nacht
gelb und stumpf erwarten Soden
Niederkunft der Frühlings Pracht.

Tief vergraben sind die Hände
suchen Schutz in Mantels Tiefe
und ich lauf durch nasse Wände
als ob das Land noch ewig schliefe.

Aus dem Forst die Birken blinken
blattlos wie ein Knochenheer
und darauf erneut versinken
im grauen grauen Nebelmeer.

Ich fühl als Mensch mich heute klein
mein Sehnen ist kein Donnerschlag
ich spür mein feines Erdensein
stumm an diesem Märzentag …


© Picolo


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Kommentare zu "Tag im März"

Re: Tag im März

Autor: axel c. englert   Datum: 15.04.2016 19:17 Uhr

Kommentar: Tage: feuchte, nasse -
Poesie zeu(i)gt Klasse!

LG Axel

Re: Tag im März

Autor: agnes29   Datum: 15.04.2016 19:31 Uhr

Kommentar: Lieber picolo, wunderschön die alten Meister würden eifersüchtig sein. Klasse!
LG Agnes

Re: Tag im März

Autor: possum   Datum: 16.04.2016 0:00 Uhr

Kommentar: Dies ist so fein beschrieben, es zeigt deutlich uns Kleinwichtige ... Erdenbürger, ein sehr edles Werk, Danke dafür! LG!

Re: Tag im März

Autor: Picolo   Datum: 17.04.2016 0:30 Uhr

Kommentar: Danke lieber Axel :-)

LG Micha

Re: Tag im März

Autor: Picolo   Datum: 17.04.2016 0:36 Uhr

Kommentar: Liebe Agnes
vielen Dank für Deinen gewichtigen Kommentar

LG Micha

Re: Tag im März

Autor: Picolo   Datum: 17.04.2016 0:37 Uhr

Kommentar: Liebe Agnes
vielen Dank für Deinen gewichtigen Kommentar

LG Micha

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