Wenn schöne Wesen Lust erleben,
dann fällt der Winter ab wie Blei,
von allen Seelen – und ein Beben
verkündet laut: jetzt sind wir frei!
Denn, Brüder, Schwestern, es ist Mai!
Die Hoffnung macht uns wieder fest,
das innere Ohr vernimmt den Schrei:
nichts und niemand wird gestresst,
die Zeit des Trübsinns ist vorbei,
denn, Brüder, Schwestern, es ist Mai!
Die Fesseln werden abgesprengt,
wir sind uns nicht mehr einerlei,
nichts darf mehr sein, was uns beengt,
Natur befiehlt sich selbst: es sei!
Denn, Brüder, Schwestern, es ist Mai!
Kommt, wir gehen auf die Straßen,
voller Kraft – und eins, zwei, drei
sind wir, im Nichts-mehr-bleiben-lassen,
nicht auf Verderb, nein auf Gedeih,
nur Liebende, denn es ist Mai!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]